Von Koustesa bis Miriki

Was für ein Tag!

Nach dem Aufstehen habe ich ersteinmal das Schloß der Schublade wieder an den metallenen Haltebügel genietet. Diesmal mit 4 mm Nieten, die sind einfach stabiler als die alten 3 mm Nieten des Schreiners und passen genau in die Bohrungen des Schlosses.

Als ich damit fertig war, hat mich Claudia darauf aufmerksam gemacht, dass beim Einstiegsbügel der Tür das Wasser runterläuft. Auf der Suche woher das Wasser kommt sehen wir, dass es aus Rissen im Lack an der Stoßkante zwischen Türprofil und unterem Kantenschutz des Koffers sickert. Ich habe sofort den Ablauf der Duschwanne in Verdacht, da wir stark nach rechts geneigt stehen und damit das Abwasser der Spüle den Schlauch zur Duschwanne flutet. Deshalb habe ich auch am Vorabend den Stöpsel in die Duschwanne gesteckt, damit das Wasser nicht in die Duschwanne läuft. Anscheinend hat der Schreiner beim Einbau der Duschwanne den Ablauf nicht richtig mit dem Schlauch verbunden und somit ist Wasser dort in den Koffer gelaufen. Warum allerdings das Wasser direkt durch die Risse sickern kann, muß mir Herr Schwarz nach dem Urlaub erklären.

Also habe ich noch den Schlauch der Duschwanne vom Schlauch der Küche am T-Stück getrennt und den jetzt offenen Teil des T-Stücks mit Isolierband abgedichtet. Nachdem ich den Schlauch der Duschwanne freigepustet hatte, ist auch kein Wasser mehr aus den Rissen gesickert.

Unser Standplatz mitten in Koustesa

Um 12:45 konnten wir dann endlich ohne Frühstück losfahren, vor uns lagen noch 43 km Schotterpiste. Es ging zuerst in Richtung Trovato, wo wir auf die Piste kamen, die wir eigentlich fahren wollten. Den direkten Weg konnten wir nicht nehmen, da Einheimische gemeint haben, das Stück zwischen Vrangiana und Agh. Andonios sei gesperrt. Von Trovato dann nach Süden, immer entlang eines Tals. Aber nicht im Tal, sondern an den Berghängen.

Anfangs war die Schoterpiste noch relativ gut

Die Aussicht war wie schon die letzten Tage phantastisch

Mit der Zeit wurde die Piste zum Teil ganz schön schmal und holprig

Die Aussicht entschädigt einen aber für die Hoppelei

Manchmal flüchtet die Straße und an den seltsamsten Orten leben Menschen

Die Straßenführung immer den Hang entlang ist schon spektakulär

Da die Orte hier keine Namensschilder haben, freut man sich über jeden Wegweiser

Auch wenn die Wegweiser manchmal etwas seltsam aufgestellt sind

Eine eigenwillige Brückenkonstruktion, der ich nicht trauen würde

Das Wetter wird in unsere Fahrtrichtung immer schlechter

Aber noch scheint bei uns die Sonne

Kurz nach Varvariada hat es dann langsam angefangen zu Regnen. Zuerst nur ein leichtes Niseln, das sich dann zu Regen verstärkte. Auf einmal kommt uns ein Raupenschlepper mit einem riesigen Haufen Erde und Steine entgegen.

10 m vor uns kommt ein riesiger Haufen Erde und Steine auf uns zu

Einen Teil der Ladung schiebt er in den Abgrund

Aber ein Teil muß an die Stelle, an der wir standen

Als der Erdhaufen immer näher kam, mussten wir einige Meter zurücksetzen, damit der Fahrer alles verteilen, wenden und uns die Spur ebnen konnte. Nach diesem Erlebnis bekamen wir in der Nähe von Ambares endlich wieder Asphalt unter die Räder. Jetzt reicht es erstmal mit Schotter. Von hier ging es auf einer roten Straße über Frangista nach Karpenisi. Da die Straße sehr kurvig ist, kann man auch keine hohe Geschwindgkeit erreichen.

So geht das zwei Stunden auf und ab bis Karpenisi

Kurz hinter Karpenisi sind wir nach Miriki abgebogen und haben uns einen Platz im Grünen gesucht, da es schon wieder 19:00 Uhr war.