Nach der Toskana ging es heute in Umbrien und Latium durch die Hügel des Appenin. Die Landschaft in Umbrien war ähnlich der Toskana, nur die Häuser waren nicht mehr so schön. In Latium wurde alles flacher und heißer. Gegen Abend wollten wir am Lago di Salto einen Platz für die Nacht finden. Der See ist wunderschön und umgeben von Bergen. Aber keine Chance auf einen Stellplatz, das Ufer war entweder unzugänglich oder total schräg. Wir haben mehr als eine Stunde gebraucht, um den See komplett zu umrunden. Am Ende sind wir zurück in die Berge gefahren und haben uns auf den Parkplatz eines anscheinend ausgedienten Sportplatzes gestellt.
Heute ging es zuerst durch die Abruzzen. Besonders im Parco Nazionale d´Abruzzo war die Lanschaft grandios. Die Straßen waren ein Traum für jeden Motorradfahrer. Schade, dass wir Tweety bereits verkauft haben. Zurück im Appenin von Molise kam uns alles nur noch flach hügelig vor. Der Landstrich ist von Landwirtschaft geprägt und total zersiedelt. So ging es auch in Kampanien weiter. Es war unmöglich einen Übernachtungsplatz zu finden, da überall vereinzelt Häuser standen. Aus lauter Verzweiflung sind wir Benevento auf die Autobahn gefahren und haben auf einem Rastplatz übernachtet.
Nach all dem kriechen durch die Berge und Hügel wollten wir endlich ans Meer. Also runter von der A16 und auf kürzestem Weg runter zur A3. Kampanien war jetzt nicht so spannend, alles relativ flach und Felder so weit man sehen konnte. Bei Contursi ging es auf die A3 und es ging erst mal so langweilig weiter. Der Appenin in Basilikata war eine Erholung nach all dem Flachen. Aber der Weg der A3 durch den Pollino Nationalpark in Kalabrien ist wirklich eine Wucht. Absolut sehenswert! Dort sollte man einige Zeit auf den Nebenstraßen verbringen. Nach dem Nationalpark wurde es dann flach, heiß und öde. Nur Landwirtschaft soweit das Auge reicht. Aber die Küste dort ist ein Traum.
Wir haben auf einem wunderschönen Campingplatz (Onda Azurra) einen großzügigen Platz unter Pinien nahe dem Meer bekommen. Der Preis von 10 Euro pro Nacht war für Italien fast geschenkt. Auf dem Campingplatz gab es alles: Supermarkt, frisches Obst und Gemüse, frischen Fisch und eine Bar. Also kein Grund die Fahrräder auszupacken.
Gemütlich eingerichtet für die nächsten Tage
Tagsüber hatten wir Temperaturen bis 49°C. Wir verbrachten dann Stunden im Meer mit Planschen und Schwimmen. Am Ende wollte Claudia gar nicht mehr aus dem Wasser - obwohl sie keine Wellen mag. Da wir leider die Dachklappe nicht öffnen konnten, war es nachts teilweise unerträglich heiß.