Die Landschaft hatte sich total geändert. Die Küste war schroffer und es fanden sich nur noch kleine Sandbuchten zwischen den Felsen. Dementsprechend gab es auch wesentlich weniger Hotelanlagen und dafür weite Striche nur Landschaft. Selbst dort, wo es Sandstrände gab, war alles weit weniger touristisch und hässlich. Auch die Landwirtschaft hatte sich geändert. Gab es bisher überwiegend riesige Plantagen mit Oliven und Orangen, so war die Landschaft jetzt durch riesige Gewächshäuser aus Plastikfolie für Gemüse geprägt.
Im Hinterland ist jede ebene Fläche mit Folie überdacht...
...die Gewächshäuser reichen bis ans Meer
Die endlosen Ebenen weichen spärlich bewachsenen Hügeln
Jede ebene Fläche wird für den Gemüseanbau genutzt
Hier entsteht eine kleine Siedlung von Clon-Häusern
Inzwischen waren wir in Andalusien angekommen. Hier gefiel es uns gleich wesentlich besser als dort, wo wir bisher waren. Die Städte sind kleiner und schöner und es gibt nahezu keine Clon-Häuser mehr, obwohl auch hier sehr viel gebaut wird. Die Navigationssoftware müsste aber mal dringend überarbeitet werden, es gibt bereits Autobahnen,die noch nicht verzeichnet sind und viele Straßen verlaufen inzwischen komplett anders.
Endlose Hügelketten reichen vom Landesinneren...
...bis an die Küste
Unser Ziel für heute, der Naturpark Cabo de Gata-Nijar, als Bild...
...und in echt
Auch die Temperatur war viel angenehmer. Zum ersten mal seit der Abfahrt in Deutschland hatten wir die Klimaanlage voll aufgedreht und uns war warm. Das Thermometer zeigte 28 Grad und der Himmel war wieder strahlend blau. So stellen wir uns das Überwintern vor.
Die Gegend wurde durch erloschene Vulkane geformt...
...und ist auf den ersten Blick nur spärlich bewachsen
Die Nacht über hatte es kräftig gewindet, wir konnten vor lauter Lärm kaum schlafen. Auch den ganzen Tag blies der Wind ganz schön kräftig und wir verbrachten den ganzen Tag mit lesen.
Der Wind war wie weggeblasen, dafür fing es in der Nacht an zu regnen. Der Tag war durchwachsen, die meiste Zeit war es dicht bewölkt und es regnete. Gegen Nachmittag lockerte es auf und hin und wieder war sogar blauer Himmel zu sehen. Der perfekte Tag für Buchführung und Tagebuch schreiben.
Der Campingplatz lag mitten im Nationalpark Cabo de Gata-Nijar, der ein beliebtes Ziel für Wanderungen ist. Das Wetter war mal wieder sonnig und es wehte eine leichte Brise, wir nutzten daher die Gelegenheit für eine kleine Wanderung. Gleich an unserem Strand begann ein kleiner Weg entlang der Steilküste zu unserer Nachbarbucht.
Die zwei Kilometer waren locker in einer Stunde zu schaffen
Vom Strand ging es direkt zum höchsten Punkt und wir haten einen guten Blick auf unseren Campingplatz
In der nächsten Bucht liegt Las Negras
Die Gegend besteht überwiegend aus Steilküste mit kleinen Sandbuchten
Das Gestein der Küste ist relativ weich und leuchtet hell...
...die ganze Gegend ist nur spärlich bewachsen
Auch weiter weg vom Meer sind die Felsen ausgewaschen, als ob hier einmal ein reißender Fluß entlang lief
Bereits ab der Hälfte der Weges sieht man den nächsten Strand, das kleine Fort...
...ist in Privatbesitz, Betreten verboten
Der Strand ist total unverbaut...
...und läuft flach ins Hinterland aus
Zu der Bucht führte auch eine Straße und es standen bereits zwei Wohnmobile dort, obwohl das Campen verboten ist. Da es bereits 14:00 Uhr war, wäre es genau die richtige Zeit für ein Menu del dia gewesen, leider gab es weit und breit kein Restaurant. Daher machten wir uns hungrig auf den Rückweg.
Wir lieben Blumen...
...die laufen nicht weg...
...bewegen sich nicht...
...und lassen sich daher leicht fotografieren
Für Palmen gilt das natürlich auch
Das Wetter änderte sich stündlich, nur der Wind blieb konstant. Wenn die Sonne schien, wäre es ohne Wind ganz angenehm gewesen. Mit Wind war es aber ganz schön frisch. Am Nachmittag machten wir einen kleinen Spaziergang nach Las Negras. Der Ort war klein, übersichtlich und ganz nett. Eine Bank haben wir nicht gesehen, aber es gab zumindest einen Supermarkt, einen Tabakladen, ein paar Bars und Restaurant und eine Tauchbasis.
In der Nacht schüttete es und der Tag war bedeckt und kühl. Vom Meer kam ein ungeheurer Lärm, das mussten wir uns ansehen. Die Wellen waren extrem hoch, ich schätze mal 1,5 Meter und das Wasser war total aufgewühlt.
Was für eine Brandung