Joluque bis La Zubia

Weiter ging es auf der Schotterpiste durch die Sierra Alhamilla. Die Straße hatte zwar eine Nummer (GR 140), aber laut Uschi fuhren wir weiter querfeldein durch den Naturpark.

Die Grenze des Naturparks ist erreicht, die Hügel werden flacher

Durch diese Berge (gut 1200 Meter hoch) sind wir gefahren

Das letzte Stück bis zur nächsten Straße läuft durch ein Flusstal...

...und kommt von einem kleinen Dorf, daher wird es stärker befahren

Laut Marco Polo sollte die Gegend hier eine Halbwüste sein, dafür fanden wir es aber etwas zu grün. Ausserdem sollen hier bereits Clint Eastwood und Burt Lancaster für Western-Drehs durch die Landschaft geritten sein. Durch all die Olivenhaine? Wir zweifelten schon am Führer, da sahen wir am Ende der Schotterpiste dieses Schild:

Hollywood in Spanien...

...das wollten wir sehen

Das sieht schon mehr...

...nach Drehkulisse aus

Laut Werbetafel wurden hier schon mehrere Western gedreht, die meisten waren uns unbekannt und stammten aus den 60er-80er Jahren. Die neueste Produktion hier war anscheinend "Der Schuh des Manitu". Den Eingangspreis fanden wir allerdings etwas übertrieben, 14,50 Euro pro Person, auch wenn das Gelände mindestens dreimal so groß war wie es auf dem Foto scheint.

Von jetzt an war Autobahn bis kurz vor Granada geplant. Die A 92 läuft direkt nördlich des Naturparks Sierra Nevada und wir hatten einige tolle Blicke auf die schneebedeckten Gipfel. Leider war das Wetter so schlecht, dass wir keine Fotos machten.

Blick von der A 92 auf Guadix

Bei Guadix war die Landschaft wieder total anders, eine zerklüftete Hügelkette dominierte die ansonsten flache Hochebene. Besonders faszinierte uns, dass die Hügel aussahen, als wären sie oben flach abgeschnitten.

Nach all der Autobahn war uns langweilig und wir nutzten kurz vor Granada die Gelegenheit für einen kleinen Abstecher durch den Naturpark Sierra de Huétor. Die Idee war gut, wir fuhren eine kleine, gut gepflegte Schotterpiste durch dicht bewaldete Hügel. Die am Eingang angekündigten Uhus haben wir leider nicht gesehen, die hatten wahrscheinlich gerade Siesta. Apropo Siesta, weit und breit war nichts von einem Menu del Dia zu sehen.

Der Naturpark Sierra de Huétor...

...und die Schotterpiste direkt am Abhang

Aus dem Naturpark ging es dann direkt hinein nach Granada. Wir waren ziemlich überrascht, die Stadt hat uns gut gefallen. Alles wirkte so ordentlich und wir sahen kaum verfallene Häuser.

Angekommen auf dem Campingplatz in La Zubia, ein paar Kilometer südlich von Granada, machten wir gleich für den nächsten Tag eine Reservierung für die Alhambra. Da es täglich nur eine begrenzte Anzahl von Tickets gibt, muss man angeblich vorher buchen. Der Eintrittspreis von 11 Euro pro Person erschien uns, verglichen mit "Texas Hollywood", in Ordnung. Etwas seltsam kam uns vor, dass man sich für Vormittag oder Nachmittag entscheiden musste und dass für den Eintritt in die Palacio Nazaries ein Fenster von 14:00 bis 14:30 Uhr (das man in 30 Minuten Schritten wählen konnte) vorgegeben war. Mal sehen wie das Morgen wird.