N57°28,37 O10°29,932 bis Hulsig
Es regnete zwar nicht mehr, so recht vertrauenswürdig sah der Himmel allerdings auch nicht aus. Die grauen Wolken hingen
ziemlich tief und kühl war es auch. Trotzdem fuhren wir nach Skagen und wanderten zum Grenen, dem Punkt, an dem Nordsee
und Ostsee aufeinander treffen. Auf dem Rückweg hielten wir bei der Tilsandede Kirke. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts
drohten die vordringenden Wanderdünen das Kirchengebäude zu verschlingen. Im Jahre 1795 wurde die Kirche aufgegeben und
später Teile des Kirchenschiffs abgerissen. Der Kirchenturm wurde als Kennzeichen für die Seefahrt erhalten und steht
jetzt unter Denkmalschutz.
Schon von weitem sehen wir die Menschenmassen am Grenen
Von links die Nordsee, von rechts die Ostsee und am Treffpunkt schlagen die Wellen hoch
Am Strand liegt ein kleines Robbenbaby und wartet auf seine Mutter...
...was wollen nur all die komischen Zweibeiner um mich herum?
Der Nordseestrand am Grenen ist fast Menschenleer, im Gegensatz zum Ostseestrand
Nicht weit vom Ufer liegt eine weitere Robbe auf dem Felsen
Der Turm der Tilsandede Kirke
Hulsig, 8. bis 9. August 2008
Das Wetter war wechselhaft! Tagsüber grillten wir in der Sonne und Abends prasselte der Regen auf Glubschi. Wenigstens
hatten wir wieder einen vollen Kühlschrank und konnten das schlechte Wetter aussitzen.
Hulsig, 10. bis 14. August 2008
Jetzt wurde es richtig schlecht. Die Tage verbrachten wir im Glubschi, während es draußen regnete oder windete oder auch
gleich beides zusammen. Wenigstens funktionierte das WLAN auf dem Campingplatz jetzt einwandfrei, die ersten Tage bekamen
wir keinen Zugang zum Internet. Das Internet konnten wir auch gut gebrauchen. Schon seit zwei Monaten schoben wir die
Entscheidung vor uns her, wie wir weitermachen wollen. Wir hatten mehrere Ideen und konnten jetzt endlich im Internet die
fehlenden Infos recherchieren.
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Auf dem Landweg nach Asien: Das war unser unsprünglicher Plan, der hatte aber zwei gravierende Nachteile. Die
Gegend Iran, Afghanistan, Pakistan ist momentan äußerst instabil und wir sind ja nicht auf einem Selbstmord-Kommando.
Ausserdem müssten wir dann durch Indien - nachdem ich in einem Projekt über 12 Monate verteilt fast 5 Monate dort war,
zieht es mich so gar nicht mehr hin.
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Glubschi mit dem Schiff nach USA und wir mit dem Flieger: Das war seit einiger Zeit unser Favorit. Dann hätten
wir Südamerika auslassen müssen, da es von Südamerika keine Verbindung nach Australien zu geben scheint. Bei Südamerika
sind wir zweigeteilt. Einerseits gibt es einige Warnungen vom Auswärtigen Amt, andererseits soll gerade in Argentinien,
Chile, Bolivien und Peru die Landschaft sagenhaft schön sein. Als wir im Internet lasen, dass die Amis immer pingeliger
in den Häfen werden, hatte sich diese Variante auch erledigt.
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Glubschi mit dem Schiff nach Kanada und wir mit dem Flieger: Nur kurze Zeit spielten wir mit dem Gedanken. Der
Vorteil wäre die relativ problemlose Einreise mit dem Flugzeug und die maximal 6 Monate Aufenthalt ohne Visum. Dumm
nur, dass wir im Winter ankämen ... brrrr ... Winter in Kanada ... ohne uns. Damit hatte sich die Variante erstmal
erledigt.
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Glubschi mit dem Schiff nach Argentinien und wir mit: Die Idee hatten wir schon in Schweden. Dann lasen wir,
dass die RoRo-Verschiffung nicht sicher wäre. Dazu kamen die Bedenken wegen der Warnungen vom Auswärtigen Amt. Daher
hatten wir die Idee schon wieder verworfen. Inzwischen hörten wir, dass Argentinien und Chile doch sicher seien und
so griffen wir den Gedanken wieder auf. Im Internet fanden wir zahlreiche Homepages von Leuten, die gerade in der
Gegend unterwegs sind. Die schilderten den Süden und den Westen Südamerikas als relativ sicher.
Das Problem ist jetzt die Frachtschiffreise von Hamburg nach Buenos Aires. Glubschi würden wir schon auf dem RoRO-Schiff
unterbringen, wir sind das Problem! Auf dem Schiff können nur 12 Personen mitfahren und die Reise ist anscheinend sehr
beliebt. Bei unserer ersten Anfrage im Juni hieß es, dass nur noch Plätze für Ende Dezember verfügbar seien. Wer weiss,
wie es jetzt mit Terminen aussieht.
Hulsig, 15. bis 16. August 2008
Endlich wieder Sonnenschein! Wir hatten alles Wichtige erledigt und konnten die Tage faul im Liegestuhl verbringen. Leider
wurden unsere Anfragen wegen der Frachtschiffreise noch nicht beantwortet. Jetzt fahren wir erstmal weiter und hoffen,
dass die Antworten da sind, wenn wir das nächste Mal Internet haben.