Can Rial bis Vilanova i la Geltrú

Von Lluis und Marians Haus zum Campingplatz waren es nur 75 km. Marian war bereits in der Arbeit als wir aufstanden und wir ließen es sehr gemütlich angehen. Nach dem Einkaufen schafften wir es pünktlich zum Menu del dia ins nur 3,5 km entfernte Restaurant. Den Campingplatz erreichten wir dann endlich gegen 17:00 Uhr.

Vilanova i la Geltrú, 8. bis 12. Oktober 2008

Die ersten Tage verbrachten wir damit, uns hier häuslich einzurichten und die Wäsche zu waschen. An den Abenden benutzten wir seit langem mal wieder den Grill und wussten auch gleich wieder, weshalb wir ihn so lange nicht verwendeten. Das Putzen dauerte jedesmal länger als Grillen und Essen zusammen.

Am Samstag wagten wir die erste Bahnfahrt nach Barcelona. Da ich für den Spanischunterricht die nächsten Wochen täglich nach Barcelona muss, kauften wir gleich ein T-Familiar Ticket, bei dem auch Claudia mitfahren kann. In Barcelona Sants erwarteten uns Lluis und Marian und wir fuhren in den Parc Natural del Montseny. Durch den Park winden sich viele kleine Straßen, die der Traum eines jeden Motorradfahrers sind. An einem kleinen Restaurant stoppten wir, um uns zu stärken, bevor wir den Wald zu Fuss erkundeten. Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir knapp unterhalb des Gipfels des Turó de l'Home an, mit 1.706 m dem höchsten Berg der Region. Wir wollten zu Fuß der Straße bis zum Ende folgen, aber der Wind war inzwischen richtig kalt geworden und wir liefen nur so weit, dass wir einen herrlichen Blick auf die Gipfel des Montserrat hatten.

Gruppenbild im Wald ... Claudia, Ich, Marian & Lluis (© Lluis)

Dichter Wald... (© Lluis)

...und kleine Bäche (© Lluis)

So ein schöner Pilz... (© Lluis)

...bis ihn Claudia entdeckte (© Lluis)

Wir suchen die Killerpilze, vor denen uns Lluis warnte (© Lluis)

Montserrat vom Turó de l'Home gesehen (© Lluis)

Vilanova i la Geltrú, 13. bis 19. Oktober 2008

Die Woche verging relativ eintönig. Ich verließ um 8:00 Uhr den Campingplatz, um in Barcelona Spanisch zu lernen. Claudia räumte inzwischen sämtlich Schränke und Schubladen aus, um alles zu Putzen und wieder ordentlich zu verstauen. Gegen 15:00 Uhr war ich wieder zurück und wir konnten noch ein wenig die Nachmittagsonne genießen. Nach dem Abendessen erledigte ich dann die Hausaufgaben.

Das Wochenende verbrachten wir auf dem Campingplatz. An den Tunnel hatte sich Claudia nicht gewagt und wir räumten ihn zusammen leer und montierten noch einige Klepse, um diverse Sachen an die Tunnelwände zu hängen.

Vilanova i la Geltrú, 20. bis 26. Oktober 2008

Am Montag kündigte ich meinen Sprachkurs. Es lag nicht an der Schule, aber der Unterichtsstil war nichts für mich. Spanisch lernen, indem nur Spanisch gesprochen wird, kam mir einfach Spanisch vor. Zum Glück war die Schule so kulant und erstattete mir die Kursgebühr für die verbleibenden drei Wochen fast ganz, nur die Provision für den deutschen Vermittler behielten sie ein. Am Dienstag, wir erkundeten gerade die Innenstadt Barcelonas, erhielten wir einen Anruf von der Hamburg Süd. Da unsere Abfahrt nach Buenos Aires vom 30.12.2008 auf den 31.01.2009 verschoben wurde und es wegen den Änderungen bei anderen Terminen einige Stornierungen gab, könnten wir umgebucht werden auf den 10.12.2008, auf das gleiche Schiff. Das Beste dabei, anstatt der Aussenkabine bekämen wir die Eignerkabine. Das Angebot ließen wir uns natürlich nicht entgehen!

Samstags befreiten uns Lluis und Marian aus unserem Gefängnis ... ähhhh ... Campingplatz. Zur Verstärkung brachten Sie noch Andreau mit. Bis zum Pantà de Foix, einem ruhigen kleinen See in den Hügeln, war es nicht besonders weit. Wir hatten Glück, in Castellet am nördlichen Ende des Sees war heute ein typisch katalanisches Dorffest, bei dem riesige Puppen getragen werden und dabei einen Tanz aufführen. Den Tanz hatten wir leider verpasst, aber die Puppen standen noch herum. Weiter ging es nach Vilafranca del Penedes. Die Stadt ist berühmt für den Cava, der produziert wird. Es gibt hier unzählige Kellereien, bei uns am bekanntesten dürfte Freixenet sein. Wir kamen aber nicht wegen dem Cava, wir kamen wegen einem Autorennen. Ziemlich kleine Autos allerdings ... um genau zu sein, Carrera. Andreau und sein Partner mussten 6 Stunden gegen vier andere Teams fahren, mit Wechsel alle dreißig Minuten. Wir sahen uns das vierzig Minuten an und machten uns dann auf den Heimweg. Sechs Stunden fahren dürfte ganz schön ermüdend sein.

Die tanzenden Puppen von Castellet...

...ganz schön groß und sicherlich auch ziemlich schwer

Das Castell ist jetzt in Privatbesitz und kann bei Voranmeldung besichtigt werden

Der Pantà de Foix vom Castell aus gesehen

Die Fahrer sind startbereit...

...und die Fahrzeuge ebenfalls

Selbst in Kurven wird hier überholt

Vilanova i la Geltrú, 27. Oktober bis 1. November 2008

Die Wettervorhersage für die Woche sah nicht rosig aus. Viel Regen und wenig warm. Wir nutzten den letzten sonnigen Tag für einen Ausflug auf den Tibidabo, den Hausberg Barcelonas. Die Anreise war für uns ziemlich mühselig, mit dem Bus nach Vilanova, dann ein Zug nach Barcelona Sants, dann ein Zug zum Plaza Catalunya, dann ein Zug zum Av. Tibidabo, dann ein Bus zum Plaza del Funicular und als letztes die Standseilbahn Funicular de Tibidabo auf den Berg hinauf. Auf dem Tibidabo befinden sich die katholische Kirche Sagrat Cor, der bekannte Parc d'atraccions Tibidabo und der markante Fernsehturm Torre de Collserola. Vom Hof der Kirche aus hat man einen tollen Blick auf ganz Barcelona.

Die Funicular de Tibidabo brachte uns auf den Berg

Barcelona liegt uns zu Füßen

Die Kirche Sagrat Cor

Hinter dem riesigen Tor liegt eine kleine Kirche...

...mit dem linken...

...und rechten Seitenaltar

In dem grauen Aufbau befindet sich eine Basilika...

...mit der markanten Statue auf dem Dach

Unterhalb der Kirche liegt der Freizeitpark...

...mit perfektem Blick auf Barcelona

Die alte Achterbahn finde ich besonders klasse

Wie vorhergesagt, war es Dienstag nass und kalt und Mittwoch nass und nicht ganz so kalt. Am Donnerstag wollten wir dann in Barcelona das Aquarium anschauen. Aber die hatten so überzogene Eintrittspreise, dass wir lieber im Hafen spazierengingen. Obwohl es den ganzen Tag nach Regen aussah, fing es erst zu regnen an, als wir wieder im Glubschi saßen.

Die Einfahrt zum Yachthafen...

...mit einer genialen Schiebebrücke

Die Cristòfol Colom direkt am Hafen Barcelonas

Im Umkreis...

...stehen...

...viele...

...schön restaurierte...

...alte Gebäude

In den Ramblas sind alle paar Meter lebende Skulpturen zu sehen

Am Freitag erhielten wir eine dringende Mail von Erich. Die Lieferung eines Neufahrzeugs hatte sich bei ihm verschoben und er wollte unseren Termin vorziehen ... auf den 5. November! Das passte so gar nicht in unsere Pläne und so mailten wir ein wenig hin und her und einigten uns letztendlich auf den 11. November. Hoffentlich gibt es jetzt nicht mehr allzu viele Änderungen am Zeitplan, bis zur Abfahrt des Schiffes sind es nur noch 6 Wochen.