Dakar (Senegal) bis Banjul (Gambia)

Von Dakar bis Banjul war es nur ein kurzer Weg. Wir legten um 2:30 Uhr in der Nacht ab und kamen bereits um 9:30 Uhr hier an. Dumm nur, dass schon seit gestern Abend ein weiterer Frachter vor dem Hafen lag. So mussten wir warten, bis dieser angelegt hatte. Im Hafen von Gambias Hauptstadt hatte nämlich niemand damit gerechnet, dass mehr als ein Schiff ankommen könnte, daher hatten sie nur einen Lotsen angestellt. Und ohne Lotsen durfte man wie üblich nicht in den Hafen einfahren. Glücklicherweise mussten wir nur 1,5 Stunden auf den Lotsen warten. Wie bereits in Dakar musste auch hier der Kapitän nach dem Anlegen erstmal mit den Beamten der Hafenbehörde die Höhe des Gastgeschenks aushandeln. Erst als wieder Cola und Zigaretten in größeren Mengen von Bord geschleppt worden waren, konnte mit dem Entladen begonnen werden. Dort dann die nächste Überraschung. Es gab zwar zwei Schlepper zum Bewegen der Container, aber nur einen Fahrer dafür. Somit wurden mal wir, mal das andere Schiff etwas entladen. Dadurch zog sich das Entladen bis in die späten Nachtstunden.

Aus der Ferne sieht Banjul gar nicht mal hässlich aus

Der Frachter vor uns konnte endlich anlegen

Neben dem Hafen verrotten alte Schiffe friedlich vor sich hin

Früh am Morgen und schon kuschelig warm

Der Hafen von Banjul, ein Kay für maximal zwei Schiffe

Die Zeit nutzten wir, um unseren Chefkoch in die Stadt zu begleiten. Er wollte etwas frischen Fisch und Garnelen kaufen und wir wollten ihm beim Verhandeln zusehen. Gleich vor dem Schiff fing uns ein Führer ab, der uns zum Markt bringen wollte. Wir sahen zwar viele Schuhe, Kleidung, Souvenirs und diversen anderen Tand, aber ansonsten nur etwas verschrumpeltes Gemüse und stinkenden Fisch. Als Abschluss wurden wir am Präsidentenpalast und der Bankenstraße vorbeigeführt, was uns allerdings überhaupt nicht interessierte. Während des Spaziergangs vermehrten sich die Führer auf unerklärliche Weise. Am Ende hatten wir drei Stück und keiner von ihnen bekam Geld, was sie ziemlich verärgerte. Auf der Schiffsrampe wurden wir sie endlich los, die Security ließ sie nicht auf Deck und sie trollten sich.