Das Wetter war wechselhaft, mal sah es nach Regen aus, dann schien wieder die Sonne. Aber wenigstens wurde es warm, fast schon zu warm. Schon vor dem Frühstück schlich Michele wie ein gereizter Tiger durch die Küche. Die Stewards, die Crew und auch wir gingen ihm soweit möglich aus dem Weg. Zumindest schienen seine Zahnschmerzen besser geworden zu sein. Wie geplant kam kurz nach 11:40 Uhr der Lotse an Bord und wir konnten ablegen. Jetzt erst sahen wir, wie lang sich Santos an einem Fluss entlang zog. Wir brauchten fast 1,5 Stunden bis zum Meer. Auf dem Weg passierten wir ärmliche Fischersiedlungen und reiche Vorstädte. Was für Gegensätze auf engstem Raum!
Wir nehmen doch noch Ladung auf, obwohl es hieß, wir entladen nur
Neben dem Hafen zieht sich eine Siedlung den Hang hinauf
Im Fluss werden die Schiffe von Schleppern geführt
Hinter dem Hafen geht es auf dem Fluss weiter
Im Fluss rostet ein Schiff vor sich hin...
...und am Ufer stehen ärmliche Häuser...
...gleich daneben der Yachthafen der Reichen
Statt Brücken gibt es Fähren für den Verkehr
Direkt neben der Stadt beginnt der Urwald
Hier scheint es noch ein paar Fische zu geben
An der Flussmündung liegt Santos...
...soweit das Auge reicht, Häuser und Strände
Auf hoher See, ein phantastischer Sonnenuntergang
Das Wetter war klasse, die Sonne schien, die Temperaturen nicht sooo heiß und eine angenehm kühle Brise. Wir verbrachten viel Zeit an Deck und hielten nach Walen Ausschau. Leider entdeckten wir keinen einzigen! Als wir mal kurz unter Deck waren, sahen unsere Mitreisenden angeblich mehrere Wale. Mist! Da wir zu schnell waren, ließ der Kapitän am Freitag von 9:00 bis 17:30 Uhr das Schiff vor der Küste Uruguays treiben. Die Hauptmaschine stand still und nur ein paar Generatoren liefen. Was für eine herrliche Stille. Aber so ohne Fahrtwind wurde es ganz schön heiß an Deck und wir hielten uns vorwiegend in der Kabine auf. Als Claudia mal zum Rauchen draußen war, sah sie einen Seehund und etwas später auch noch einen Hammerhai. Das war es aber auch schon mit Tieren. Kurz nachdem wir losfuhren, kehrten wir wieder um. Wir waren zu früh gestartet und mussten noch etwas länger treiben. Abends machten wir uns dann doch auf den Weg und nahmen Nachts den Lotsen auf, der uns zur Bucht vor Buenos Aires führte. Bis 14:15 schlichen wir übers Meer, bevor wir auf der Höhe von La Plata (nahe Buenos Aires) den Anker warfen.
Wir liegen vor La Plata (nahe Buenos Aires) und warten mit 15 anderen Schiffen auf die Weiterfahrt
Pünktlich um 8:00 Uhr kam der Lotse an Bord und wir konnten kurz danach losfahren. Während wir an Deck standen und das Treiben auf Wasser und an Land verfolgten, verging die Zeit wie im Fluge. Laut unserem Chefkoch sollte es in dem Fluss Krokodile geben, die wir allerdings vergebens suchten. Nur der Chefkoch sah einige ... sich in knappen Bikinis auf den entgegenkommenden Motoryachten räkelnd. Solche Krokodile hatte er anscheinend gemeint. Die paar Kilometer entlang des Flusses legten wir viel schneller zurück als angekündigt und kamen bereits um 16:00 Uhr an. Auf einmal mussten wir uns beeilen, um alles was wir nicht mehr brauchten zu packen. Nach dem Abendessen gingen wir zu Glubschi hinunter und verbrachten zwei Stunden damit, die Sachen zu verstauen.
In der engen Fahrrinne kommt uns ein Containerschiff entgegen
Zuerst dachten wir "der säuft jetzt bald ab", aber das gehört anscheinend so
Schon fast am Ziel unserer Überfahrt, hinter uns die Kulisse von Buenos Aires
So nah bei Buenos Aires, aber wir fahren daran vorbei
Entlang des Rio Parana liegen schöne Häuser...
...moderne Ferienanlagen...
...und ärmliche Hütten
Immer wieder zweigen kleine Kanäle ab
Alte Schiffe rosten friedlich vor sich hin...
...oder werden als Ankermöglichkeit verwendet
Nicht weit von den Wracks...
...entstehen neue Schiffe
Man merkt, dass Sonntag ist
Kleine Paläste...
...an beiden Seiten des Flusses
Streckenweise ist der Fluss schnurgerade...
...um plötzlich eine Kehre zu machen
Kleine Schubverbände befördern die Container weiter
Im Hafen von Zarate muss uns ein Schlepper wenden, unsere Rampe liegt rechts
Ein kurzer Kay, aber viele Autos ... nur nicht für die Grande Buenos Aires