Tolhuin bis NP Tierra del Fuego

Hinter Tolhuin kamen wunderschöne wilde Stellplätze und wir ärgerten uns, dass wir auf dem Campingplatz zu viel Geld für zu wenig Leistung gezahlt hatten. Der Weg von Tolhuin bis Ushuaia war, entgegen den Angaben in allen Karten, keine Schotterpiste mehr, er war jetzt durchgehend asphaltiert. Dementsprechend flott kamen wir voran und waren schon um 14:30 Uhr am Fin del Mundo, dem Ende der Welt. Das Städtchen war wirklich ganz nett, aber gesteckt voll mit Touristen und nicht gerade billig. Darauf hatten wir keine Lust, mussten aber vorher noch dringend etwas erledigen. Unsere Autos wurden die letzten zwei Tage mit Salzwasser geduscht, mit Staub gepökelt und in Schlamm gebadet. Höchste Zeit für eine gründliche Reinigung! Obwohl Sonntag war, hatte eine Waschanlage mit Dampfstrahlern geöffnet, allerdings nur zum selber waschen. Damit waren wir erstmal einige Zeit beschäftigt.

So kamen wir erst um 16:30 Uhr im Nationalpark "Tierra del Fuego" an und erfuhren, dass wir von anderen Reisenden falsche Information erhalten hatten. Der Eintritt in den Nationalpark kostete inzwischen 11 Euro pro Person und war auf zwei Nächte beschränkt worden. Obwohl es schon so spät war, zählte der Tag bereits komplett und wir müssten am 16. spätestens um 12:00 Uhr den Nationalpark verlassen oder nochmals bezahlen. Das ist schon unverschämt! Nicht nur, dass dieser Nationalpark der bisher teuerste war, auch gab es noch nie eine Begrenzung wie lange man bleiben durfte. Wenigstens gab es neben einem kostenpflichtigen Campingplatz noch vier kostenlose Campingplätze, allerdings ohne Sanitäranlagen. Wir wählten den an der Laguna Verde und waren voll begeistert. Mitten in der Natur, der Fluss neben uns, die Hasen hoppelten vor uns herum und allerlei Vögel in der Nachbarschaft. Hier konnten wir es einige Tage aushalten.

Der Lago Fagnano von einem der vielen wilden Stellplätze gesehen

Auf dem Passo Garibaldi war es kühl und windig, aber die Aussicht klasse

Geschafft, wir waren in Ushuaia, dem Fin del Mundo

Unser Campingplatz, wir standen allein...

...direkt an einem ruhigen Fluss...

...und ich nutzte die Gelegenheit, einen Blinker zu baden

NP Tierra del Fuego, 16. bis 17. Februar 2009

Wir wanderten auf allen Pfaden in unserer Umgebung. Die Natur war schon toll, riesige Moorlandschaften, ausgedehnte Wälder und überall wilde Tiere. Nur das Wetter war gewöhnungsbedürftig. Nachts regnete es und tagsüber wechselte es sehr schnell. Mal schien die Sonne, dann war der Himmel bewölkt, mal war es fast windstill, dann stürmte es. Wenn einem das Wetter gerade nicht gefiel, musste man nur eine halbe Stunde warten und schon sah es anders aus.

Unsere Wanderungen: Laguna Negra & Mirador Lapataia & Del Turbal & Castorera (8 km), 16. Februar 2009

Die Laguna Negra, nicht weit von unserem Campingplatz (© Bruno)

Weiter ging es zum Mirador Lapataia... (© Bruno)

...an der Lapataia Bay... (© Bruno)

...und zurück über den Del Turbal... (© Bruno)

...bis nahe unseres Campingplatzes (© Bruno)

Etwas abseits liegt der noch bewohnte Bieberbau beim Castorera

Unsere Wanderungen: Paseo de la Isla & Costera Trail (12 km), 17. Februar 2009

Neben Glubschi übt eine patagonische Gans das Stehen auf einem Bein

Hinter dem Hügel lag unser Campingplatz

Seltsam, im dichten Wald sind immer wieder Lichtungen mit toten Bäumen...

...zum Teil riesige Lichtungen

Der Wald durch den wir wandern wirkt wie ein Märchenwald

Hilfe! Claudia wurde von einem Baum angefallen

Lauter Möwen auf einem kleinen Felsen in der Lapataia Bay...

...und noch mehr Möwen auf einem anderen Felsen

Der Blick auf den Beagle Channel am Ende der Wanderung

Auf der anderen Seite des Beagle Channel liegt Chile