S54°50,042 W68°25,324 bis Rio Grande

Am Morgen bemerkten wir, dass der Campingplatz direkt neben der Bahnstation des "Tren del fin del Mundo", des Zuges zum Ende der Welt, lag. Einer kleinen Touristenbahn, die entlang des Rio Pipo ein Stück in den Nationalpark fährt und wieder zurück. Die alten Dampfeisenbahnen sehen wirklich niedlich aus, obwohl sie erst 2005 in Südafrika hergestellt wurden.

Die Loks werden jeden Morgen geputzt...

...damit sie schön aussehen

Es gab viel zu tun, der Kühlschrank war leer und die schmutzige Wäsche stapelte sich. Das erste Problem ließ sich leicht lösen, in Ushuaia gab es einen großen Supermarkt. Das zweite Problem sollte sich in Rio Grande lösen. Wir hatten von einem Campingplatz dort gehört, der der schönste in Argentinien sei und eine Waschmaschine habe. Diese Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen, und so fuhren wir die 236 km von Ushuaia bis Rio Grande, obwohl es schon 15:00 Uhr war. Als wir um 19:00 Uhr endlich ankamen, erlebten wir zwei Enttäuschungen: der schönste Campingplatz entpuppte sich als das etwas chaotische Gelände des Club Nautico, dessen Sanitäranlagen super und die Eigentümer wirklich nett waren. Wir hatten aber schon schönere Plätze gesehen. Was uns wirklich wurmte, es gab zwar eine Waschmaschine, die funktionierte allerdings nicht. Edith war ganz schön sauer und fuhr noch kurz vor Ladenschluss in die Wäscherei, damit sie morgen weiter konnten. Wir sparten uns den Stress und gingen lieber schön duschen.

Rio Grande, 20. bis 21. Februar 2009

Bruno und Edith fuhren am Morgen weiter, während wir erstmal gemütlich Frühstückten. Wahrscheinlich treffen wir uns bald wieder, da wir die gleiche Strecke fahren wollen. Nach dem Frühstück fing die Arbeit an, ich lief zum Waschsalon, während Claudia aus dem restlichen Fleisch und Gemüse eine Suppe kochte. Schließlich kommen wir bald nach Chile und wollten nicht wieder all die leckeren Sachen an der Grenze abgeben. Am Abend konnte ich mich endlich um das Tagebuch kümmern, wir hingen schon eine Woche hinterher und hatten seitdem so viel erlebt.