Die ganze Nacht über schüttete es und wir erwarteten schon, dass wir den Gletscher Perito Moreno nur im Nebel sehen. Als wir am Morgen die Augen öffneten, sahen wir blauen Himmel mit einigen grauen Wolken, die auf dem Weg zum Nationalpark Los Glaciares immer weniger wurden. Um das Glück nicht noch mehr herauszufordern, ließen wir das Mittagessen ausfallen und nahmen direkt das nächste Boot zum Gletscher. Mit dem Boot konnten wir nur etwa 1,8 km der fast 5 km langen Gletscherfront besichtigen, aber das war schon beeindruckend genug. In dem kleinen Boot vor der 60 m hohen Eiswand kamen wir uns richtig winzig vor. Damit wir den Gletscher in den vollen Ausmaßen sehen konnten, fuhren wir weiter zu den Balkonen, die nur etwa 400 m von der Gletscherwand entfernt sind. Bereits auf dem Weg dorthin nieselte es und als wir ankamen verdeckten dichte Wolken große Teile des Gletschers. Da uns das Wetter heute keinen Blick auf den Gletscher gestatten wollte, blieben wir einfach im Park, obwohl das nicht vorgesehen war. Bei den beiden Parkplätzen in der Nähe der Balkone wurde eifrig gebaut und ansonsten gab es nicht viele Stellplätze. Also mussten wir mit dem kleinen Parkplatz bei einem Aussichtspunkt zufrieden sein. Gegen Abend wurde der Himmel grau und ein kräftiger Wind kam auf, hoffentlich bleibt das nicht so!
Mit dem kleinen Boot fahren wir dicht an der Gletscherwand entlang...
...und bekommen phantastische Blicke...
...auf die tiefen Spalten...
...und kleinen Risse im Eis
Der Canal de los Tempanos wird regelmäßig vom Gletscher geschlossen und alle vier bis sechs Jahre durch
den dann entstehenden Wasserdruck "freigesprengt" (zuletzt am 10. März 2004)
Die linke Flanke des Gletschers vom Boot aus gesehen (man beachte, der Durchbruch ist ganz rechts)
Ganz links im Bild ist der Durchbruch, den Rest des Gletschers sieht man bei der Bootstour nicht