Wie wir in El Calafate losfuhren, schüttete es und war windig und reichlich kühl. Sobald wir die Berge hinter uns ließen, änderte sich das Wetter. Die Sonne schien, es war angenehm warm nur der Wind pustete noch. Es war schon komisch, wie stark das Wetter davon abhing, ob man sich in den Bergen oder in der Steppe befand. Laut unseren Karten sollte die Ruta 40 sowie die Ruta 23 nach El Chaltén komplett Schotterpiste sein. Da bräuchten die Karten mal dringend eine Überarbeitung. Nur bei der Ruta 40 gab es noch ein paar Kilometer Schotter, aber es wurde schon fleißig an der Asphaltstraße gebaut. Davon abgesehen war der komplette Weg von El Calafate bis El Chaltén bereits asphaltiert und wir kamen gut voran. Der kleine Ort El Chaltén war ein Tourismusort wie er Buche stand, fast nur Hotels, Hostels, Campingplätze, Restaurants, Tourveranstalter und Ausrüstungsverleiher. Die paar Häuser der Einheimischen verschwanden darin. Als wir ankamen, hatte die Parkverwaltung natürlich schon zu und wir bekamen keine Karten mehr.
Ein letzter Blick über den Lago Argentino auf El Calafate
Die Nacht hatte es in sich! Es windete kräftig und bei den Böen befürchteten wir, dass die gekippten Fenster herausgerissen werden. An ruhiges Schlafen war kaum zu denken. Bei der Parkverwaltung bekamen wir eine kleine Karte mit den Wanderwegen und aktuelle Informationen über das Wetter der nächsten Tage. Nicht schön: Sonne, Wind und Wolken in denen sich die Berge verstecken. Keine gute Woche zum Wandern! Dafür sahen wir einen Film bei der Parkverwaltung über eine Expedition vierer Schweizer im Winter 2001 zum Cerro Torro, dem Nachbarn des Fitz Roy. Da lag meterhoch der Schnee und die Straße nach El Chaltén war unpassierbar. Dafür hatten sie wochenlang blauen Himmel und kaum Wind, völlig untypisch für Patagonien. So ein Wetter wollen wir jetzt auch haben, natürlich ohne Schnee!
Der Rio Fitz Roy auf dem Weg nach El Chaltén
Dieses Wochenende war Trekking-Festival ... es gab einen Berglauf und die Teilnehmer hatten Vorfahrt
Claudia am Mirador Laguna Torre vor dem Cerro Solo...
...der Cerro Torre versteckte sich in den Wolken über dem Glaciar Grande
Der Herbst naht, die Blätter der Bäume färben sich allmählich rot
Hinter El Chaltén werden die Berge flacher und gehen allmählich in Steppe über
Ein kleiner sumpfiger See und dahinter der Cerro Solo
Dort unten liegt El Chaltén ... gleich haben wir es geschafft
Am Weg gab es nur wenige Blumen...
...und ein paar Schmetterlinge
Noch sind wir weit entfernt, aber der Cerro Fitz Roy war wolkenfrei
Zu früh gefreut, kaum waren wir am Mirador Fitz Roy, verhüllte sich der Fitz Roy mit Wolken...
...mal wieder typisch, da kommen wir wegen dem Fitz Roy...
...und der Berg versteckt sich
Von der Laguna Capri gäbe es auch einen guten Blick
Unsere kleinen Entdeckungen am Wegesrand: eine Maus...
...einige schöne Raupen...
...und unzählige Pilze (welche man wohl essen könnte?)