S47°9,546 W70°39,463 bis S47°22,268 W71°0,297

Wir fuhren 203 km, um ganze 11 km weiter zu kommen! Zuerst ging es zurück nach Bajo Caracoles, wo die Ruta 39 abzweigt zum Paso Rodolfo Roballos. Bereits als wir aufstanden, sah der Himmel nicht gut aus. Alles war grau in grau und kein Stückchen blauer Himmel. Als wir auf die Ruta 39 einbogen, fing es an zu Nieseln und je weiter wir kamen, desto gleichmäßiger regnete es. Die Ruta 39 bestand aus sandiger Erde mit einer Schicht Kies darauf und wir kamen trotz der Nässe gut voran. Kurz nach dem Rio Blanco wurde die Erde immer lehmiger und durch das Wasser rutschig wie Schmierseife. Das merkte ich jedoch erst, als sich Glubschi bei ca. 50 km/h leicht quer stellte und wir einen halben Herzschlag bekamen. Zum Glück hatte ich den Allrad eingeschaltet und er fing sich wieder, aber danach reduzierten wir das Tempo.

So schlichen wir mit 30 km/h dahin und schlingerten über die matschige Piste bis Lago Posadas. An der Ortsausfahrt wurde die Piste nochmals schlechter und wir rutschten im Schritttempo von links nach rechts. Als wir uns die Reifen ansahen, dachten wir, wir hätten Slicks aufgezogen. Von Profil keine Spur, die Reifen trugen eine Schlammpackung. Das reichte uns! Während wir noch überlegten, was wir machen sollten, näherte sich von hinten ein Kleinbus mit einer deutschen Touristengruppe. Die Führer erklärten uns, dass dieser Weg nicht der richtige und auch der andere Weg nicht besser sei. Wegen des ganztägigen Regens habe sich die Piste in einen Schlammpfad verwandelt, wie ihnen Freunde gesagt hätten. Damit stand unser Entschluss fest, wir fuhren lieber den Weg zurück. Auf Schlammspiele im Regen hatten wir keine Lust!

Die Rückfahrt gestaltete sich nicht viel einfacher. Durch den anhaltenden Regen war die Piste inzwischen aufgeweicht und Stellen die wir vorher ohne Probleme fuhren, auf denen schlidderten wir jetzt dahin. Kaum 3¼ Stunden später, hatten wir die 75 km zurück nach Bajo Caracoles hinter uns gebracht, wobei wir die letzten 40 km nach dem Rio Blanco flott vorankamen. Für heute hatten wir genug, jetzt nur noch schnell ins Bett.