S47°22,268 W71°0,297 bis S46°32,601 W71°48,184

Die Ruta 40 bis Perito Moreno glich einer riesigen Baustelle. Während wir über eine schlechte Piste holperten, wurde gleich nebenan die neue Straße gebaut. Nach Tagen eintöniger Steppe, fuhren wir jetzt entlang bunter Berge und immer wieder hinab in grüne Flusstäler. Kaum hatten wir Asphalt unter den Rädern und kamen flott voran, fiel uns der kräftige Wind auf.

Bei der Ausreise aus Argentinien hatte der Zöllner ein Problem mit unseren Fahrzeugpapieren. Er bekam unsere Kopie der Zollpapiere und suchte verzweifelt seine Kopie, die er natürlich nicht fand, da wir über einen anderen Übergang einreisten. Irgendwann gab er auf und meinte, es sei alles in Ordnung. Dann wollte er auf einmal einen Blick in Glubschi werfen, unsere mitgeführten Gegenstände überprüfen. Das hatten wir bisher bei keiner Ausreise, wen interessiert schon, was wir ausführen? Als Begleitung hatte er einen Hund im Zollmantel dabei, der ungewollt ins Auto hüpfte, als sein Herrchen darin verschwand. Beim Sprung in den Koffer machte er ein paar Kratzer unter der Tür und weil er schon drin war, durfte er etwas rumschnüffeln und mit seinen dreckigen Pfoten auf dem sauberen Boden rumtappten.

Die Einreise nach Chile in Chile Chico verlief wie immer. Diesmal nahmen sie uns den leckeren Honig aus Norwegen weg. Auch der Einwand, er käme aus Europa, interessierte in keiner Weise. Anscheinend wollen die Kontrolleure auf jeden Fall Beute machen und die dafür bereit gehaltenen vergammelten Möhren und Gurken waren nicht ausreichend. Wenigstens gab es in Chile Chico einen Supermarkt, in dem wir unseren Kühlschrank auffüllen konnten. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit fanden wir einen Stellplatz bei einer bewachten Kiesgrube.

Quer durch die Hügel verläuft die Piste