S46°16,824 W71°55,936 bis Coihaique

Wir fuhren die letzten Kilometer bis Puerto Ibáñez, um den Salto de Ibáñez zu finden. Dort trafen wir Andrea & Guido aus Ulm, die von dem Wasserfall gar nichts wussten. Sie hatten auch keinen Wasserfall gesehen, außer den Kleinen von Gestern. Wahrscheinlich war er das und war nur nicht ausgeschildert. Die 116 km der Carretera Austral bis Coihaique waren zum Glück asphaltiert und wir kamen gut voran. Das Wetter erinnerte uns an Spätherbst in Deutschland, 7° und Nebel. Von der schönen Landschaft konnten wir kaum etwas erkennen, manchmal waren wir schon froh, dass wir die Straße sahen.

Pünktlich zur Siesta kamen wir um 14:30 in Coihaique an und so hatte die Touristinfo wie alles andere geschlossen. Also tankten wir erstmal und wurden prompt von einem weiteren Kunden wegen Glubschi angesprochen. Wo wir schon mal redeten, fragte ich nach einer Gomeria, die unseren Reifen besser flicken könnte. Die empfohlene Gomeria hatte natürlich ebenfalls zu und so aßen wir im Restaurant bis die Siesta vorbei war. Wir beendeten gerade das Essen, als Andrea & Guido vorbeikamen und stoppten. Sie benötigten einen Reifen für ihr Motorrad. Die Gomeria machte immer noch Siesta, also gingen wir zusammen zum Reifenladen nebenan, wegen neuen Reifen. Weder für Glubschi noch für ihr Motorrad waren Reifen verfügbar oder konnten besorgt werden. Dafür lernten wir einen Einheimischen (José) kennen, der etwas Englisch konnte. Dieser wusste einen guten Mechaniker und wollte uns später zu ihm bringen. Die Gomeria war immer noch zu und wie wir erfuhren, hatte sie seit Tagen nicht geöffnet. Wie abgesprochen ließen wir unser Auto waschen und ich fuhr gerade Glubschi aus der Waschanlage, als José wie versprochen zurück kam und uns zu einer anderen Gomeria brachte. Der Reifen war wichtiger als der Mechaniker! Die Werkstatt hatte wie üblich keinen Parkplatz und wir standen im Abendverkehr mit Warnblinker mitten auf der Durchgangsstraße, solange der Reifen geflickt wurde. Während ich den Mechanikern über die Schulter schaute, damit sie ordentlich arbeiteten, lernte Claudia eine Deutsche kennen, die einen Campingplatz nahe der Stadt wusste, wo auch ein Mechaniker arbeitete. Nach 1¼ Stunden war der Reifen fertig, es wurde Dunkel und begann zu regnen. Eigentlich sollten wir noch José anrufen, aber wir fuhren lieber zum Campingplatz und mussten schnell duschen, da sie um 21:00 Uhr den Boiler für warmes Wasser abgestellten.

Nach Villa Cerro Castillo geht es steil den Berg hinauf