S22°20,575 W68°38,909 bis S22°55,025 W68°14,404

Der Reifen schien jetzt dicht zu sein, über Nacht hatte er keinen Druck verloren. Wir schauten uns kurz die Kirche von Chiu Chiu an und fuhren zurück ins Shopping Center von Calama, da es für die Mine viel zu früh war. Als wir beim Lider durch die Gänge streiften, trafen wir Edith & Bruno wieder, die auch zum Einkaufen gekommen waren. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Mine von Chuquicamata, der größten Kupfermine der Welt. Im Laufe der Jahrzehnte hatten die Bergarbeiter ein 5 km langes, 3 km breites und 1 km tiefes Loch in den Boden gegraben und riesige Berge von Abraum aufgehäuft. Vor einem Jahr musste dann der Ort Chuquicamata geräumt und alle Bewohner nach Calama umgesiedelt werden, da die Miene so gewachsen war, dass der Abraum schon Teile des Ortes begrub. In ein paar Jahren wird der Tagebau komplett eingestellt und das Kupfer unterirdisch gefördert. Vorher werden aber noch die drei Minen Chuquicamata, Sur und Radomiro Tomic miteinander verbunden, sodass eine 15 km lange Mine entsteht. Inzwischen werfen riesige Schaufelbagger auf einen Schlag 80 bis 110 Tonnen Gestein auf dicke Muldenkipper, die bis zu 400 Tonnen aus den Tiefen der Grube zu den Verarbeitungsanlagen transportieren, welche daraus 4 Tonnen reines Kupfer gewinnen. Richtig, das Gestein enthält nur 1% Kupfer. Daher muss 24 Stunden am Tag richtig viel Material bewegt werden.

Die Kirche von Chiu Chiu...

...entlang der Kirchenmauer einzelne uralte Gräber und ein Doppelgrab...

...der Dachstuhl komplett aus Kakteenholz gebaut...

...am Altar das übliche Kreuz mit Christus, der allerdings bewegliche Arme hat...

...und zur Osterprozession vom Kreuz abgenommen und in einen Sarg gelegt wird...

...während Maria auf einer Sänfte sitzt

Am Ortsrand von Chiu Chiu ein Umzugswagen mit Motorrad und lädiertem Fahrer

Der ehemalige Hauptplatz von Chuquicamata, umgeben von Abraum

Vom Aussichtspunkt der Mine...

...gibt es einen tollen Blick in das riesige Loch

Der kleinste Muldenkipper kann "nur" 320 Tonnen tragen