Tilcara bis Yala

Wir wollten endlich aus der Höhe und auch aus der Trockenheit weg. Unsere Haut hatte inzwischen starke Ähnlichkeit mit der einer 200-jährigen Schildkröte. Wahrscheinlich sind alle, die wir auf 75 Jahre schätzten, in Wahrheit nur 30 Jahre alt und die Sonne hat sie so ausgedörrt. Bei unserer Fahrt in Richtung Süden nach San Salvador de Jujuy wurde es endlich grüner und wir sahen wieder Wiesen und Bäume und Palmen. Was für eine Erholung nach den Wochen in der Atacama und dem Altiplano. In San Salvador kauften wir ein paar Kleinigkeiten ein und füllten in einer Gasstation problemlos unsere leere Gasflasche, bevor wir zurück nach Yala auf den Campingplatz fuhren.

Yala, 4. bis 9. Juli 2009

Wir hatten eine wissenschaftliche Sensation entdeckt: die All-you-can-eat-Diät. Wir stopften wie die Weltmeister feinstes argentinisches Fleisch mit frittierten Kartoffeln in uns hinein, spülten mit literweise Bier und Cola hinunter und mampften zwischen den Mahlzeiten reichlich Schokolade. Trotzdem nahmen wir ab! So ging das schon seit Monaten. Gott sei Dank hatten wir Gürtel dabei, sonst hätten wir längst unsere Hosen verloren. Wenn wir nicht gerade aßen, räumten wir auf, putzten Glubschi und schrieben am Tagebuch. Außerdem brauchten wir nach 21 Monaten auf Reisen ein paar Tage Erholung, bevor wir uns auf den Weg in den Dschungel Boliviens und Brasiliens machten.