S22°31,214 W63°47,514 bis S21°15,422 W63°27,332

Die Nacht war die Hölle! Auf dem Parkplatz streunte eine läufige Hündin und fünfzehn jaulende und kläffende Köter folgten ihr, wohin sie auch lief. Der Lärm war unvorstellbar und zog sich die ganze Nacht. Total gerädert fuhren wir die 55 km nach Profesor Salvador Mazza, der argentinischen Grenzstadt. Verglichen mit den bisherigen Grenzübergängen lief hier alles etwas unkoordiniert ab. Leute mit Fahrzeugen mussten in ein anderes Gebäude als Leute Ohne, die argentinische Grenzpolizei versteckte sich in einem Büro mit der Überschrift Verkehrspolizei und der Schalter des bolivianischen Zolls lag direkt neben dem Schalter des argentinischen Zolls. So gaben wir zuerst die Fahrzeugpapiere beim argentinischen Zoll ab, bekamen von der argentinischen Grenzpolizei unsere Ausreisestempel in die Pässe, erhielten vom bolivianischen Zoll neue Fahrzeugpapiere und fuhren aus Argentinien heraus. Bei der Ausreise wurde das Auto von einem argentinischen Beamten kontrolliert, der sich allerdings am meisten für die Familienfotos an den Wänden interessierte. Auf der bolivianischen Seite, in San José de Pocitos, bekamen wir dann die Einreisestempel in die Pässe und den ersten Stempel auf die Fahrzeugpapiere.

Nach 2½ Stunden hatten wir alles erledigt und standen mitten im wahren Südamerika. Am Straßenrand lagen lauter kleine Stände, die Straßen waren bevölkert mit bunt gekleideten Menschen und von überall erklang Musik. Obwohl es schon spät war, schafften wir auf der guten Straße noch 100 km bis kurz hinter Villa Montes. Dabei lernten wir bereits das seltsame bolivianische Mautsystem und die ersten korrupten Polizisten kennen. Zum Glück gab es in Yacuiba einen Geldautomaten, an dem wir uns mit Bolivianos eindecken konnten. Sonst hätten wir weder die Maut zahlen noch den Polizisten einen oder zwei Bolivianos spenden können. Ansonsten waren wir positiv überrascht, der Grenzübergang klappte absolut problemlos und die Menschen waren alle total freundlich.