S17°52,228 W63°16,499 bis S17°26,624 W63°11,612

Bis zu unserem Ziel waren es nur noch 56 km, aber die hatten es in sich. Wir mussten Santa Cruz de la Sierra durchqueren und uns vor den einheimischen Autofahrern in Acht nehmen. Noch dazu hatte die Klimaanlage die Arbeit jetzt komplett eingestellt und so saßen wir schwitzend im Führerhaus, während um uns das Chaos herrschte. Wir waren froh, als wir nach 45 Minuten endlich die Stadt hinter uns gelassen hatten und kurz vor Warnes waren. Von hier war es nur noch ein kurzer Sprung bis zu einem Bauernhof, der vor 26 Jahren von Österreichern gegründet wurde. Hier sollte es leckere Wurst geben und die wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.

Leider hatte sich der 72-jährige Chef des Hofes Anfang Mai bei einem Unfall den Oberschenkelhals gebrochen und konnte daher gerade nicht arbeiten. Daher gab es fast keine Wurst zu kaufen, nur gekochter Schinken, geräuchertes Fleisch und Kochsalami waren zu bekommen. Die waren aber richtig lecker! Kein Wunder, es wurde auch alles selbst gemacht. Die Tiere liefen auf den 260 ha Grund herum, wurden hier geschlachtet und sofort zu Wurst bzw. Fleisch verarbeitet, das im hauseigenen Laden bzw. Restaurant verkauft wurde. Vom Erzeuger zum Verbraucher, wie es am Besten ist.

Austria Delicatessen, 18. bis 19. Juli 2009

Mittags gingen wir im Restaurant feine österreichische Gerichte essen und den Rest des Tages lauschten wir den Geschichten, die der Chef aus seinem Leben erzählte. Einfach unglaublich, was er schon alles mitgemacht und besonders in Bolivien erlebt hatte. Falls er tatsächlich noch ein Buch schreiben sollte, werden das mindestens drei Bände.

Wir stellten uns lieber in den Schatten, so heiß war es hier

Jeden Morgen trieb ein Gaucho die jungen Stiere vom Stall auf die Weide