San Matias bis Poconé

Kurz vor Mittag kamen wir in San Matias an und schafften es gerade noch zum Zoll, um Glubschi auszuführen. Als wir um 11:50 Uhr vor der Polizei standen hatte diese bereits geschlossen ... Siesta. Uns blieb nichts anderes übrig, als Mittag zu essen und am Plaza die Sonne zu genießen. Mit etwas Verspätung erschienen die Beamten und wir bekamen unsere Ausreisestempel in die Pässe. Kurz hinter der Grenze hatten die Brasilianer nur einen Gesundheitsposten, hier wurde die Gelbfieberimpfung nicht kontrolliert und wir unterschrieben nur, dass wir weder die Schweinegrippe noch sonstige Krankheiten hatten. Auch wurden Glubschi die Füße gewaschen, damit er die Schweinegrippe nicht einführt. Sie hätten Glubschi vielleicht komplett waschen sollen ... nur so, um absolut sicher zu sein. Die Einreiseformalitäten wurden im 95 km entfernten Cáceres erledigt, wo wir um 16:40 Uhr eintrafen. Die Polizei hatte bis 17:30 Uhr geöffnet und wir bekamen relativ zügig die Einreisestempel in die Pässe. Da wir den GPS-Punkt des Zolls hatten, schafften wir die 2½ km durch die Stadt in 10 Minuten und standen vor verschlossener Tür. Es war 17:08 Uhr und der Zoll arbeitete nur bis 17:00 Uhr. Das war es dann wohl für Heute.

Nach dem Frühstück ging es als erstes zum Zoll, wir brauchten die Papiere für Glubschi. Als wir die endlich hatten, konnten wir unsere Liste abarbeiten. Zuerst zum Supermarkt, den Kühlschrank füllen. Danach zur Werkstatt, die wir Gestern beim Irren durch die Stadt entdeckt hatten, um die Klimaanlage reparieren und die Scheiben verdunkeln zu lassen. In der Hoffnung, dass die Mechaniker etwas finden würden, ließ ich sie vier Stunden lang Messen und Suchen und Schrauben, bevor ich ihnen sagte, dass die Klimaanlage schon immer nur mäßig funktionierte und dass es wahrscheinlich ein Konstruktionsproblem sein dürfte, wenn sie nichts gefunden hätten. Damit war dieser Tag gelaufen und wir fuhren zurück zu unserem Stellplatz an der Tankstelle.

Endlich konnten wir uns auf den Weg zu unserem Ziel machen, dem Pantanal. Dieses 21.000 km² große Überschwemmungsgebiet ist kaum durch Straßen erschlossen und steht in der Regenzeit bis zu 3 m unter Wasser. Hier tummeln sich Fische, Wasservögel, Reptilien, Schlangen und sogar Jaguare. Nach drei Stunden hatten wir die 178 km bis Poconé zurückgelegt. Hier begann die Transpantaneira, die über Pixaim bis Porto Jofre über 122 kleine Holzbrücken etwa 140 km in das Pantanal führt. Bereits bei Km 17 fanden wir einen schönen Campingplatz, wo wir uns hinstellten.

Pousada Portal Paraiso, 6. bis 14. August 2009

Der Campingplatz war so schön, dass wir gar nicht weg wollten. Wir saßen in der Sonne und betrachteten die Vögel, die in Scharen um uns herum flogen, oder wanderten zu den Krokodilen, die träge an den Ufern der Wasserlöcher herumlagen. Die Zeit verging wie im Fluge und erst nach zehn Tagen unternahmen wir einen Ausflug mit Glubschi entlang der Transpantaneira.

Swimmingpool, Aussichtsturm, Pavillon mit Küche und Hängematten...

...sowie einen tollen Sonnenuntergang, mehr braucht ein Campingplatz nicht

Hinter uns liefen die Nandus herum...

...hüpften kleine Vögel in den Bäumen...

...oder saßen auf Pfählen

Gleich neben uns gab es eine Sumpflandschaft mit Reihern...

...anderen Vögeln...

...und Krokodilen in Wasserlöchern

Bei der Rezeption waren immer ein paar blaue Aras zu sehen

Entlang der Transpantaneira...

...gab es Störche...

...Reiher...

...noch mehr Reiher...

...noch viel mehr Reiher...

...und noch ein Reiher...

...dann mal wieder einen Storch...

...oder zwei...

...sogar Eisvögel...

...dass die in der Hitze nicht schmelzen?...

...und auch ein paar Greifvögel

Im Wasser stehen Einheimische und angeln...

...während nicht weit entfernt das Krokodil gelangweilt zuschaut

Dem Krokodil ist es wohl zu warm in der Sonne

Transpantaneira Norte, 15. August 2009

Wir fuhren 40 km auf der Transpantaneira bis drei Kilometer vor Pixaim, wo auf einer der zahlreichen Holzbrücken etwa die Hälfte der Längsbretter fehlten. Dort stoppten wir und überlegten. Die Brücke dürfte uns locker tragen, schließlich fuhren hier auch schwere LKWs, aber wollten wir wirklich weiter? Die letzten 15 km durchquerten wir langweiliges Farmland und von mehreren anderen Reisenden hatten wir erfahren, dass bis Porto Jofre nichts neues komme. Weshalb sollten wir also noch 83 km über Wellblech holpern? Wir fanden keinen vernünftigen Grund und drehten um!

3 km vor Pixaim fehlten einige Bretter auf der Brücke und wir drehten um

An den Wasserlöchern stapeln sich die Krokodile...

...und beobachten aufmerksam die Umgebung

Der Vogel hat sich einen Krebs gefangen...

...während seine Kollegen...

...noch Ausschau halten

Was für ein hässlicher Vogel...

...da sind Störche schon schöner

Den Storch mit schwarzem Hals und rotem Ring...

...gibt es auch mit komplett rotem Hals

Was bist denn du für ein seltsamer Vogel?

Der Eisvogel lauert...

...der Reiher lauert...

...alle wollen den Fischen an den Kragen

Nur er hat den Fisch anscheinend im Hals stecken

Jetzt aber genug von Vögeln...

...es gibt noch andere Tiere, z.B. dieses Reh...

...das sich die saftigen Blätter schmecken lässt...

...oder die niedlichen Wasserschweine...

...die gar keine Schweine sind, sondern Nagetiere (wie Hamster, Ratten, etc.)

Auch Wasserbüffel gibt es, aber keine wilden, sondern als Nutztiere

So sieht man aus, wenn man in der Trockenzeit kein Wasserloch findet