Langsam aber sicher ging es entlang des Rio Maule in die Höhe. Je höher wir kamen, desto wüstenähnlicher wurde die Landschaft. In 2.300 m Höhe kamen wir an die Laguna de Maule, einem riesigen aufgestauten See umgeben von schneebedeckten Bergen. Das kam uns seltsam vor. Hier oben hatte es über 20° und trotzdem fuhren wir an Schneefeldern vorbei. In 2.553 m Höhe erreichten wir den Paso Maule, die Grenze zwischen Chile und Argentinien. Hier oben gab es nichts, nicht einmal Grenzposten. Die Chilenen kontrollierten bereits in La Mina, 59 km vor der Grenze, und die Argentinier erst in Las Loicas, 40 km danach. Die Grenze hätten wir auch ohne Flaggen und Schilder erkannt. In Chile fuhren wir auf einer schmalen, gewundenen und manchmal etwas holprigen Piste, während in Argentinien die Piste fast durchgehend zweispurig und perfekt präpariert war. Nicht mehr lange und die argentinische Seite dürfte komplett asphaltiert sein. Die Chilenen dürften noch wesentlich länger brauchen, da noch einiges weggesprengt werden muss, um zumindest zwei Spuren zu bekommen.
Bei Bardas Blancas kamen wir wieder auf die Ruta 40, die hier im Norden fast durchgehend asphaltiert war. Nur einige Stücke waren Schotter, aber richtig fies. Alte Teile des Straßenbelages lagen herum und man musste andauernd rauf auf den Asphalt und wieder runter in den Schotter. Dann lieber gleich nur Schotter! Kurz hinter Naunauco verließen wir die Ruta 40, die hier durch langweilige Pampa führte. Auf einer kleinen aber guten Piste fuhren wir durch eine schöne, hügelige Landschaft über El Huecú zum Provinzpark Copahue Caviahue.
Die Laguna de Maule...
...tiefblaues Wasser mit weißen Sandstränden...
...umgeben von schneebedeckten Bergen
Überall bildet der schmelzende Schnee kleine Bäche an denen es grünt
Kurz vor der argentinischen Grenze ein letzter Blick zurück auf die Laguna de Maule
Die Ruta 40 läuft entlang des Rio Grande
Hin und wieder kommt eine kleine Lagune, an der umgeben von Bäumen eine Estancia steht
Ansonsten gibt es in dieser unwirtlichen Gegend nur an Flussufern etwas grün
Von weitem sichtbar ist der 2.953 m hohe Vulkan Copahue die Hauptattraktion des Provinzparkes. Der Vulkan befindet sich genau auf der Grenze zwischen Argentinien und Chile und kann von hier in drei Stunden bestiegen werden. Ansonsten bietet der Park eine schöne Gebirgslandschaft und sogar einige Araukarien.
Schon von weitem sieht man den Vulkan Copahue...
...und durch das Tal davor schlängelt sich der Rio Agrio
Die Cascada del Agrio...
...unterbricht den leuchtend roten Flusslauf
Nur 1.470 m hoch und trotzdem fast kahle Felsen
An der Laguna Mellizas in 1.996 m Höhe haben wir einen Stellplatz...
...direkt am Fuß des Vulkan Copahue (der Stellplatz war fast am Ende der Lagune)
Der kleine Touristenort Caviahue am Lago Agrio sah aus wie ein kleines Puppendorf