Weiter ging es auf der kleinen, geschwungenen Straße, immer wieder die Hügel hinauf und hinab zu einem Fluss. So zog sich das bis Agua Doce, danach stieg die Stecke gemächlich an und plötzlich befand ich mich in 1.200 m Höhe auf einer Art Hochplateau, das nach 80 km in General Carneiro abrupt endete, als es steil zu einem Fluss hinunter ging. Bereits auf dem Hochplateau endete die kleine Straße und ich fuhr jetzt auf einer breiten Straße durch endloses Farmland. Kurz hinter Palmeira schlug Uschi vor, die Schnellstraße zu verlassen und auf eine Schotterstraße abzubiegen. Das war eine gute Idee, die Strecke war landschaftlich viel schöner und es hätte auch einen netten Stellplatz an einem kleinen Fluss gegeben. Noch dazu umfuhr ich auf diese Weise zwei Mautstellen.
Leider durfte man im Parque Estadual de Vila Velha nicht übernachten und so musste ich 3 km zurück zur nächsten Tankstelle fahren. Der Provinzpark war erstaunlich gut durchorganisiert: der Eintritt war nur von 10:30 bis 17:00 Uhr möglich; kurz hinter dem Eingangstor befand sich ein großer Parkplatz, auf dem man sein Fahrzeug abstellen musste; alle drei Ziele des Parkes wurden von Bussen angefahren, die man benutzen durfte sobald man das entsprechende Ticket gekauft hatte. Das kannte ich so schon von Foz do Iguaçu. Auch hier gab es so viele Busse, dass man eigentlich nie lange warten musste. Die Hauptattraktion waren die Sandsteinfelsen, die viele phantastische Formationen bildeten und in einem kräftigen Rot leuchteten.
Die Furnas entstanden, indem das Grundwasser unterirdische Höhlen formte, deren Decke dann einstürzte
Die größte Furna, 58 m tief bei gerade 80 m Durchmesser...
...die Plattform am Grund konnte man früher erreichen...
...mit einem Aufzug, der leider nicht mehr betrieben wurde
Die zweite Furna waren einmal zwei Furnas, bis die Trennwand dazwischen einbrach
Der kleine See wird aus dem gleichen Grundwasser gespeist wie die Furnas...
...und über diesen Bach fließt das Wasser dann ab
In dem dichten Wald darum herum blühen seltsame Blumen
Ein riesiges Kamel versteckt sich hinter den Bäumen
Jetzt weiß ich endlich, woher Coca Cola ihre Flaschenform hat
Wohin schaut dieser Indianer nur?
Das sollte angeblich eine Galionsfigur sein
Der arme Indianer wurde von der Wand verschluckt
Ich habe ihn gefunden: den Schuh des Manitu
Kein Wunder, dass der Delfin verdörrt ist, bei dieser Hitze
In den entlegensten Winkeln hatten Schwalben ihre Nester gebaut
Diese Fuge ist der Anfang der nächsten Formation, wobei ich die Farben faszinierender finde
Auch hier tragen die Bäume wieder Bärte
Einfach ein paar Felstürme
Das Wahrzeichen des Provinzparkes: das Weinglas
An der Rückseite der Felsen gibt es noch originalen, dichten Wald
Irgendwann ist Schluss und die Figuren zerfallen
In dem Wald gibt es noch Vögel und anderes Getier
Aus dieser Höhle stürmte eine Schar Schwalben auf mich, die dort brüteten