PA Tierradentro bis PA San Agustin

Es kündigte sich bereits die letzten Tage an, doch jetzt war die Klimaanlage schon wieder kaputt, nach nur 36 Tagen. Wahrscheinlich war das Kühlmittel wieder durch das Ventil am Trockner entwichen. Wobei, der Kompressor drehte sich noch, eventuell gab es dieses Mal andere Probleme? Mal sehen, wann und wo sich die nächste Werkstatt fand. Vorerst blieb mir nichts anderes übrig, als es wie die Einheimischen zu machen – Fenster auf und Arm raushängen. So ging es auf guten Schotterpisten gemächlich dahin, vorbei an La Plata, Pital und Taqui, bis ich kurz hinter Altamira endlich auf die asphaltierte Straße nach San Agustin stieß. Wobei das Stück zwischen Pital und Taqui eigentlich eher ein kleiner, landschaftlich reizvoller Waldweg war.

San Agustin, 4. bis 8. Juni 2012

San Agustin war ein kleiner Ort, der überwiegend von den Statuen des Parque Arqueológico sowie benachbarter Stätten und davon angezogenen Touristen lebte. Man merkte sofort, dass erheblich mehr Menschen San Agustin besuchten als Tierradentro, die Preise waren deutlich höher. Dabei fand ich die Grabkammern von Tierradentro wesentlich interessanter als die Hügelgräber von San Agustin und auch die Landschaft war reizvoller. OK, in San Agustin gab es noch die Skulpturen, wobei es eigentlich keine Statuen waren, sondern geformte Steinplatten mit Relieffen. Breit und Hoch, aber nicht sehr Tief.

PA San Agustin, 5. Juni 2012

Wenigstens musste ich nicht so viel laufen. Wenn man sich sehr viel Zeit nahm und alles genau betrachtete, benötigte man etwa drei Stunden. In dem kleinen Museum gab es neben noch mehr Statuen die üblichen Dinge – Zeittafeln, Werkzeuge, Geschirr. Nach einem halben Tag hatte ich alles gesehen und das anstrengendste war der extrem steile Weg hinauf zum Hostal, wo Glubschi stand.

Die drei Prunkstücke: das dreieckige Gesicht...

...der Vogel mit der Schlange...

...und die Größte mit den zwei einander gegenüber liegenden Körpern

Das "Doppel-Ich" eines Kriegers mit menschlichen und animalen Zügen

Eine kleine Auswahl der am besten erhaltenen Skulpturen

So sahen die Hügelgräber im Prinzip alle aus

Am Mesita B stand das am schönsten restaurierte Hügelgrab...

...hinten die Steinsäulen mit den Abdeckplatten...

...unter denen sich so ein Sarkophag befunden haben dürfte...

...und davor die drei Wächter-Statuen (oben rechts die von Mesita B)

Es gab natürlich noch andere Grabformen...

...je nach Status des Verstorbenen

Dieser Frosch mit Armen weist den Weg zur Zeremonialquelle

All diese Figuren sollten auf den Steinen vorhanden sein...

...ich konnte keine einzige davon sehen...

...nur an dem einen Becken kann man ein Gesicht und zwei Figuren erkennen

Von Alto de Lavapatas hatte man einen guten Blick auf die umliegende Landschaft

Auf dem Weg zurück zum Ort standen einige hübsche Häuschen

Überall blühte es...

...im Wald...

...am Straßenrand...

...an Hecken...

...in Gärten