Endlich raus aus der schwülen Hitze des Tieflandes und zurück in die schönen Berge Kolumbiens. Bis Bucaramanga verlief die Straße zunächst entlang eines Flusses durch ein schönes Tal und später immer auf einem Bergrücken, wodurch man eine tolle Sicht auf die Landschaft hatte. In den 110 km kamen, abgesehen von einem vereinzelten Knarzen, keine Geräusche aus dem Antriebsstrang und ich beschloss erst mal weiter zu fahren und die Sache zu beobachten. So toll war Bucaramanga nicht, dass ich in der riesigen Stadt unbedingt nach einem Mechaniker suchen wollte. Auch die restliche Strecke bis zum Cañon del Chicamocha war landschaftlich sehr reizvoll, nur Stellplätze gab es mal wieder so gut wie keine. Aber zum Glück durfte ich auf dem Parkplatz des Nationalparks übernachten, direkt neben der Polizeistation.
Irgendwie hatten die Kolumbianer eine recht eigenwillige Interpretation eines Nationalparks. Bei ihnen war das immer ein wenig Naturpark mit viel Vergnügungspark. So auch hier, als könne bloße Natur keine Touristen anlocken. Auf dem Weg zum Aussichtspunkt, mit wirklich tollem Ausblick auf die riesige Schleife des Rio Chicamocha und die zwei davon gebildeten Täler, passierte man etliche Andenkenläden, einen kleinen Streichelzoo, eine Schaukel am Abgrund und noch diverse andere Vergnügungen. Die wirkliche Attraktion war aber die von einer französischen Firma erbaute Gondelbahn. Sie führte hinab zum Rio Chicamocha und auf der anderen Seite des Tales hinauf zu einem weiteren Aussichtspunkt, wo der Ausblick weit weniger spektakulär war. Aber die etwa zwanzig minütige Fahrt mit der Seilbahn war wirklich beeindruckend und bot tolle Aussichten.
Schon vom Parkplatz hatte man einen tollen Blick auf den Rio Chicamocha
Das Monumento a la Santandereanidad erinnerte an die Revolution gegen die Spanier von 1781...
...ganz links der Erzbischof Antonio Caballero y Góngora, der die Rebellen betrog...
...in der nachts beleuchteten Mitte diverse Freiheitskämpfer...
...und ganz rechts Pater Ciriaco de Archila, der die Rebellen unterstützte
Dieses unglaubliche Kunstwerk wurde von Luis Guillermo Vallejo Vargas geschaffen
Auf dem Weg zum Aussichtspunkt standen kleine Duschen, damit man einen kühlen Kopf behielt
Aus diesem Tal kam der Rio Chicamocha...
...floss um den Aussichtspunkt herum und verschwand in diesem Tal
Die Seilbahn führte hinab zum Rio Chicamocha...
...überquerte den Fluss in geringer Höhe...
...und fuhr auf der anderen Talseite wieder hinauf
Direkt hinter der Station ein steiler Abstieg
Das Panorama vom zweiten Aussichtspunkt war weit weniger spektakulär