Puerto Madryn bis Trevelin

Yet another 720 km of pure Pampa! Insgesamt 2.185 km Pampa seit Villa General Belgrano, erst von Nord nach Süd und jetzt von Ost nach West. Das war nun wirklich genug. Erst kurz vor Esquel änderte sich die Landschaft radikal. Plötzlich war links ein Gebirge, rechts die schneebedeckten Anden und dazwischen ein fruchtbares, grünes Tal mit saftigen Wiesen und vielen kleinen Flüssen. Was für eine Wohltat nach all dem trockenen Staub der umher wehte.

Trevelin, 17. bis 19. November 2012

Die Stadt Trevelin, 1889 von walisischen Auswanderern gegründet, war ungefähr noch genauso walisisch wie Belgrano deutsch war, aber es war ein netter kleiner Ort. Abgesehen von dem Grab eines Pferdes, das dem Gründer der Stadt einmal das Leben gerettet hatte, gab es nichts Besonderes zu sehen. Mir war der Ort auf jeden Fall sympathischer als das nur 27 km entfernte und deutlich größere Esquel und es gab auch einen netten kleinen Campingplatz, der der Polizei gehörte aber allen offen stand. Außerdem gab es hier einen leckeren Té Galés, also den walisischen Tee, eigentlich schon eher eine Zeremonie, die es so in Wales längst nicht mehr geben dürfte. Zu einer riesigen Kanne Tee wurden Brot, Butter, Marmelade, Käse sowie sechs verschiedene Kuchensorten serviert. Darunter auch die Torta Negra Galesa, der schwarze walisische Kuchen, ein traditioneller Kuchen der walisischen Einwanderer. Am ehesten zu vergleichen mit einem Früchtebrot und megalecker. Kaum zwei Stunden später, nachdem ich alles in angemessener Ruhe verdrückt hatte, verspürte ich keine Lust mehr auf ein Abendessen.

Endlich stand Glubschi mal wieder in einer saftigen Wiese...

...und ich hatte eine tolle Aussicht

Frühling in Patagonien, überall blühte es