Der Grenzübergang nach Bolivien war wie immer recht einfach, nur gab der Grenzer mir keine 90 Tage wie üblich, sondern nur 30 Tage. Das war mir aber total egal, da 30 Tage völlig reichten. Meiner Meinung nach war Bolivien das am meisten überschätzte Land. Landschaftlich gab es nichts, was es woanders nicht auch gab, das Essen war schlecht, die Leute anstrengend und die Versorgung mit Diesel mühsam. Das einzig Positive waren die Orte, an denen Europäer etwas Schönes geschaffen hatten.
San José de Chiquitos gehörte zu den Missionen, die ich im Juli 2009 nicht besichtigt hatte, da sie abseits der Route lagen. Jetzt hatte ich insgesamt vier von sieben Missionen gesehen. Die verbleibenden drei Missionen lagen genau zwischen der damaligen und der jetzigen Route, den Umweg wollte ich mir sparen. Die Mission war wirklich schön restauriert und sehenswert und kostete keinen Eintritt. Nur für das Museum musste man bezahlen und das war herausgeworfenes Geld.
Die Mauern der Mission erstrahlten in neuem Glanz
Wie immer schlicht gehalten, der Eingang zur Kirche
Eine ganz schön lange Kirche
In der Ecke neben dem Eingang befand sich eine alte Orgel
Die Kanzel, einfach aber schön gearbeitet
Am Hauptaltar und den Seitenaltären hatten sie viel Gold verarbeitet...
...links hing Christus...
...und rechts stand Maria
Der Innenhof war großzügig angelegt...
...in einem Eck eine kleine Höhle mit einer Marienstatue...
...und im Zentrum eine Sonnenuhr, die sogar richtig ging
Alles überragend der Glockenturm aus dem Jahr 1748
Im Museum eine kleine Statue des San José...
...und eines anderen Heiligen
Die Kreuzgänge waren mit einfachen geometrischen Mustern bemalt
Die Säulen stammten von den ersten jesuitischen Mönchen...
...an diesem Stück konnte man sehen, wie die Wände im Laufe der Zeit umgestaltet wurden
Dieses Muster entstammte wohl eher der Phantasie des Restauratoren
Auch bei den Figuren war ich mir nicht sicher, ob die jesuitischen Ursprungs waren
Immerhin war die Mission so bedeutend, dass die spanische Königin kam
Vor der Kirche saß die Polizei und bewachte alles