Als ich bei Santa Cruz vorbei kam, überlegte ich kurz bei einem Österreicher in Warnes vorbei zu schauen, den ich 2009 kennengelernt hatte. Da ich dann aber zweimal quer durch die Stadt gemusst hätte, ließ ich es lieber bleiben. Wobei die Fahrt durch Santa Cruz eigentlich ganz locker war. Ich hatte das als Albtraum in Erinnerung, aber entweder hatte mich Lima abgehärtet oder die Bolivianer hatten inzwischen Auto fahren gelernt.
Nachdem ich in den letzten acht Tagen mehr als 2.300 km zurückgelegt hatte, war eine kleine Pause reichlich verdient und hier war der richtige Platz zum relaxen. Der Campingplatz mit super Sanitäranlagen gehörte einem Holländer und im Restaurant eines Franzosen gab es lecker Essen. Was wollte ich mehr? Zuerst war es nachts zwar richtig kalt, bis zu 8°, aber nach drei Nächten besserte sich das und ich hatte sonnige, warme Tage und angenehm kühle Nächte.
Am Tag als ich abfahren wollte, fing es an ausgiebig zu regnen und die Temperatur fiel um 12° auf frische 15°. Weil ich hier alles hatte was ich benötigte, packte ich den kleinen Heizlüfter wieder aus und beschloss, das schlechte Wetter einfach auszusitzen. Somit hatte sich allerdings die Route über La Higuera erledigt, da die Erdpiste nach dem ganzen Regen sicherlich nicht befahrbar war.
Der Holländer hatte einen kleinen Thron am Hang gebaut...
...von dem man eine super Aussicht hatte