La Paz bis Copacabana

Die Strecke von La Paz nach Copacabana war landschaftlich richtig schön und zwischen San Pablo und San Pedro durfte Glubschi mal wieder auf einer Barke mitfahren. Der Ort Copacabana war nur ein ödes bolivianisches Kaff, für das man noch dazu Eintritt bezahlen musste. Wofür genau war eigentlich keinem klar, aber so war es halt. In dem Ort gab es wieder einige steile Hügel und genau an einem davon lag das Hostal. Dort passierte es dann, Glubschi lehnte sich gegen ein Haus und das GfK splitterte. Das Problem war einfach die Höhe. In 3.800 m Höhe war Glubschi etwas kurzatmig und brauchte höhere Drehzahlen, damit der Turbolader ihn beatmen konnte. Nun war der Weg zur Einfahrt ziemlich steil, sodass man langsam kaum hinauf kam, und die Einfahrt lag in einem komischen Winkel, sodass ich ein Stück zurück setzen musste. Damit begann das Elend. Im Stand konnte die Handbremse das Gewicht am Hang nicht halten und ohne Fuß auf der Bremse rollte Glubschi rückwärts. Andererseits konnte ich Glubschi nicht mit der Kupplung auf der Stelle halten, da ich zum Anfahren eine höhere Drehzahl brauchte, die der Motor nur langsam aufbaute. Da hätte ich drei Füße benötigt: einen zum Gas geben, einen zum Kupplung langsam kommen lassen und einen zum gleichzeitigen loslassen der Bremse. Da ich bloß zwei Füße hatte, blieb mir nur die Wahl, ob ich Glubschi langsam oder schnell gegen die Hauswand donnern wollte. Ich bevorzugte langsam. Also gab ich nach zwei Anfahrversuchen auf und ließ Glubschi sacht gegen das Haus rollen. Dabei hatte ich Glück, es traf nur ein Profil, das eine Ecke schützte. Als ich mir später den Schaden genauer ansah, entdeckte ich, dass darunter ein Hohlraum war. Ich hatte erwartet, dass dort drei Sandwichplatten aufeinander trafen, aber wegen der Rückleuchte ging das anscheinend nicht. Da ich nicht wollte, dass der Hohlraum bei Regen voll lief, griff ich zur einfachsten Lösung und klebte alles großflächig mit wasserdichtem Tape ab.

Copacabana, 25. bis 26. Oktober 2013

Das Hostal gehörte einem Deutschen, der dort eine tolle Anlage geschaffen hatte und in dessen Restaurant es noch dazu leckeres Essen gab. Weil ich Bolivianos übrig hatte und mal etwas anderes wollte, frühstückte ich auch im Restaurant.

Ein schöner Stellplatz...

...mit netter Aussicht...

...aber Glubschi musste dafür büßen