Copacabana bis Huanchaco

Der Besitzer des Hostals in Copacabana hatte mir erzählt, dass es bereits im Juli und August reichlich geregnet hatte und die Regenzeit viel zu früh gekommen war. Dazu sollte vielleicht erwähnt werden, dass normalerweise zwischen Juni und September so gut wie kein Regen fiel und die Regenzeit im November startete. Dass das Wetter verrücktspielte merkte ich selber, mal schien die Sonne, mal nieselte es, mal schüttete es, mal hagelte es. Bei solchem Wetter wollte ich gewiss nicht 600 km auf den für Erdrutsche berüchtigten Pisten durch das peruanische Hochland fahren. Außerdem war ich seit zwei Wochen kontinuierlich auf Höhen über 3.500 m und fühlte mich so gar nicht wohl. Da fiel mir der Entschluss leicht, über Arequipa hinunter ans Meer und auf kürzestem Weg nach Huanchaco zu fahren. Das bedeutete aber auch, zum dritten Mal die öde Strecke zwischen Nazca und Trujillo – immerhin 1.030 km – zurück zu legen. An der Küste war das Wetter nur bedingt besser, der Garua sorgte morgens für eine dichte Wolkendecke, die sich frühestens zur Mittagszeit lichtete.

Gewitter in 4.300 m Höhe, teils mit Hagel und recht kühl

Über dem Hochland hingen dunkle Wolken

Huanchaco, 31. Oktober bis 16. November 2013

Puh, endlich etwas Pause. Das war auch dringend nötig. Laut Tagebuch war ich immer noch in Cafayate und wartete auf die neuen Reifen. Inzwischen waren 6 Wochen vergangen, in denen ich 8.300 km zurückgelegt hatte. Da wartete eine Menge Arbeit auf mich, aber zuerst machte ich eine Woche Urlaub und faulenzte.