Playa Escondida bis Ibarra

Auf dem Weg nach Ibarra machte ich einen kurzen Halt in La Carolina, um bei einem Belgier Namens Piet vorbei zu schauen. Dort wollte ich eigentlich zwei oder drei Nächte bleiben, aber der Platz war klein und niedrig, sodass ich viel rangieren hätte müssen und den Bambus direkt auf Glubschi gehabt hätte. Da es noch dazu regnete und keiner dort war, fuhr ich lieber die paar Kilometer weiter nach Ibarra. Die Berge oberhalb Ibarras lagen in dichtem Nebel und deshalb verpasste ich die Einfahrt zu Grahams Grundstück, was mir bereits nach wenigen Metern auffiel. Also kurz den Rückwärtsgang eingelegt, was sich schon komisch anfühlte. Nachdem ich ein paar Meter zurück gesetzt hatte, wollte ich den ersten Gang einlegen, aber daraus wurde nichts. Irgendwie ging der Rückwärtsgang noch raus und irgendein anderer – ich schätze der vierte – Gang rein, aber danach konnte ich den Ganghebel beliebig nach oben oder unten schieben, ohne dass etwas passierte. Zum Glück stand ich genau vor Grahams Einfahrt und hatte einen Vorwärtsgang drin. So schaltete ich in die Geländeuntersetzung – und sicherheitshalber wegen dem Differential auch in den Allrad – und fuhr die 200 m zu seinem Haus.

Ibarra, 17. bis 30. Dezember 2013

Nach einer kurzen Begrüßung lagen wir zu zweit unter Glubschi und versuchten herauszufinden, was wohl kaputt war. Mir fiel sofort der Seilzug der Getriebeschaltung auf, der nicht normal aussah. Als Graham versuchte den Gang zu wechseln, bewegte sich zwar der Mantel, aber das Seil stand still und damit auch der Hebel am Getriebe. Puhhhhh, das war nur eine Kleinigkeit! Da konnte ich beruhigt mit Graham einen Happen Essen gehen. Am nächsten Morgen fuhr Graham mich zu einem Mechaniker, der aber keine Zeit hatte und am nächsten Tag kommen wollte. Wie abgemacht holte Graham um 8:30 Uhr den Mechaniker ab und brachte ihn zu Glubschi. Da ich bereits die Verkleidungen abgebaut und das Blech über dem Getriebe entfernt hatte, musste der Mechaniker nur das Kabel ausbauen, was recht zügig ging. Danach fuhren wir zu einem Spezialisten, der ein neues Kabel anfertigen konnte. Dies wäre um 16:00 Uhr fertig gewesen, bloß hatte der Mechaniker keine Zeit es abzuholen und einzubauen. Doch am nächsten Tag stand der Mechaniker plötzlich um 16:30 Uhr vor meiner Tür und wollte das Kabel einbauen. Ganz ohne Druck und ohne Ankündigung. Nach einer halben Stunde war es schon drin und die Gangschaltung neu justiert. Ach ja, während ich auf den Mechaniker wartete, konnte ich den abgerissenen Rest der Schraube der Kofferhalterung in den Kofferboden hinein drehen und eine neue Schraube einschrauben. Jetzt war Glubschi wieder reisefertig ... mal sehen, wie lange.

Kleine Ursache, große Wirkung: der Kabelmantel war aus der Halterung gerissen...

...und somit schaltete das Seil keine Gänge mehr