Aguascalientes war ein gemütlicher Zwischenstopp auf der Strecke von Guanajuato nach Zacatecas. Beides bekannte Minenstädte, in denen überwiegend Silber gefördert wurde. Bis Leon verlief die mautfreie Strecke nahezu parallel zur Mautstraße aber danach war es kürzer und schneller, wenn man bezahlte. Da es überwiegend flach war, kam ich gut voran und schaffte die 180 km in drei Stunden.

Aguascalientes lag in einer Ebene und hatte daher reichlich Platz sich auszudehnen. Die Außenbezirke waren nicht besonders schön, aber das Zentrum war nett angelegt und gut erhalten. Außerdem war es sehr besucherfreundlich gemacht, im Wesentlichen brauchte man nur zwei Straßen langgehen, um alles zu sehen. Und Aguascalientes hatte deutlich mehr zu bieten als ich erwartet hatte. Dazu kam, dass es einen fast schon obsessiven Hang zum Morbiden hatte. Die Stadt behauptete von sich, dass es dort das berühmteste Fest zum Dia de Muertos in ganz Mexiko gäbe und sie hatten sogar ein Nationalmuseum des Todes.

Vor dem Templo del Encino standen Menschenmassen…
…und auch drinnen war es voll wegen der Erstkommunion der Kleinen
Am Eingang des Museo José Guadalupe Posada stand schon die erste Tote
Der Templo San Antonio, eine wilde Mischung aus Jugendstil, Neugotik und Neoklassik…
…war ebenfalls gut besucht, an einem Sonntag zur Mittagszeit
Fast schon schlicht, das direkt gegenüber liegende Museum
Aber nun zur Hauptattraktion, dem Museo Nacional de la Muerte…
…hier drehte sich alles um Mexikos Lieblingsthema…
…den Tod…
…in allen seinen Facetten…
…wobei es sich weniger um ein Museum sondern eher um eine Kunstausstellung handelte…
…da die meisten Ausstellungsstücke aus den Jahren zwischen 1975 und 2005 stammten…
…ist das nicht ein nettes Pärchen?…
…und diese Schönheit muss sich sogar nach dem Tod noch im Spiegel bewundern…
…ein fast schon realistisches Wandgemälde auf dem Weg zur Galerie…
…wo sich auch Grafiker, Maler und sonstige Künstler…
…mit dem Tod auseinander setzten
Zurück ins Leben vor dem Templo de San Diego, direkt neben dem Museum gelegen, mit lecker mexikanischem Essen davor…
…auch hier waren beide Kirchen rappelvoll
Ganz anders bei der Kathedrale…
…Stille und kaum Leute…
…dafür ein prächtiger Altar
Zum Schluss noch der Templo de San Marcos, so überfüllt, dass ich nicht mal hinein kam…
…und weiter über die Fußgängerzone J. Pani…
…zum Plaza Tunnel mit dem Monument
Da hatte ich mir eine Pause im schattigen Jardin de San Marcos verdient
Aguascalientes