Auf dem Weg nach San Miguel de Allende machte ich einen Halt in Puerto Peñasco, nicht weit hinter der mexikanischen Grenze direkt am Meer gelegen, damit Ariane mit ihrem Auto nachkommen und wir zusammen eine Woche Urlaub am Meer machen konnten. Das war auch nötig, da die letzten Wochen ziemlich stressig waren. Ariane wollte ihr Haus verkaufen und da gab es vorher einiges herzurichten und als es auf dem Markt war, benutzten wir im Wesentlichen nur noch die Küche und das Schlafzimmer und mussten vor jeder Besichtigung die beiden Räume kurz saugen und putzen sowie die Katzen einpacken und das Haus verlassen. Das war voll nervig und nur dafür, damit fremde Leute unbeaufsichtigt durch das Haus latschen konnten. Die Amis hatten echt seltsame Sitten beim Hauskauf.

Nach dem Urlaub gab ich Glubschi die Sporen und wir schafften die 2.180 km entlang der Küste und dann hinauf in die Berge nach SMA in nur 5 Tagen … immerhin im Schnitt 436 km pro Tag, eine respektable Leistung. Eigentlich wollte ich so schnell wie möglich zurück zu Ariane, aber SMA war die letzte Möglichkeit nochmal Volker & Margot zu treffen, bevor sie zurück nach Deutschland flogen. Am 15. Februar hatten uns die beiden zwar in Phoenix besucht, konnten aber nur 2 Tage bleiben, da das Haus auf dem Markt war und außerdem die Reise nach Miami anstand. Daher war ich echt froh noch mal etwas mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können.

Nun war ich zum dritten mal in SMA und hatte insgesamt fünf Monate hier verbracht, aber erst am vorletzten Tag kam ich dazu die Altstadt zu besichtigen. Das wurde auch höchste Zeit, da ich nicht wusste wann ich wieder nach SMA kommen würde.

1735 begann die Familie des Conde de Canal mit dem Bau des Gebäudes…
…in dessen Hinterhof sind nun diverse Läden…
…eine große Parkanlage…
…sowie das Instituto Allende, eine Kunst-Universität
Von dort hat man einen guten Blick auf die Parroquia De San Miguel Arcángel…
…die den Plaza dominiert (links die La Santa Escuela de Cristo)…
…innen eher unscheinbar wirkt…
…aber einen schönen und nicht allzu pompösen Altar hat
Die La Santa Escuela de Cristo wirkt dagegen wie eine zu groß geratene Kapelle
Der El Jardin Principal Allende, das Herzstück von SMA
Typisch für SMA sind die bunt bemalten Häuser…
…und dass es eigentlich immer bergauf oder bergab geht
Gleich um die Ecke, an einer weiteren kleinen Plaza…
…der Templo de San Francisco…
…innen auch wieder sehr schlicht gehalten…
…mit einem Altar komplett aus Granit und nur wenig Gold
Der Templo de la Purísima Concepción mit der auffallend gelben Mauer…
…überblickt das Tal mit den neueren Teilen der Stadt…
…und ist innen nicht weniger gewaltig…
…mit dem wuchtigen Altar
Das angrenzende Centro Cultural Ignacio Ramírez El Nigromante…
…war früher mal das dazugehörende Kloster…
…mit den schönen schattigen Kreuzgängen

Querétaro, 13. bis 15. Mai 2015

Bereits auf dem Campingplatz war von einem Mechaniker die große Inspektion bei Glubschi gemacht worden. Daher wollte ich nur kurz in Querétaro anhalten, um eine Mutter am Eingang des hinteren Differentials anziehen zu lassen, für die ein spezielles Werkzeug nötig war. Der Vorteil bei dem großen MAN Händler war, dass der Werkstattleiter Deutsch sprach und dass die Mechaniker an allen Marken arbeiteten. Leider gab es das passende Werkzeug nicht in der Werkstatt und nach einigem Suchen und Überlegen wurde ein Werkzeugmacher angerufen, der gleich kam und die Mutter ausmaß. Aber wir waren in Mexiko, dort durfte man zeitliche Zusagen nicht so genau nehmen. Am nächsten Morgen kam er jedenfalls nicht, sein Auto war angeblich kaputt. Haben die eigentlich nur eine Ausrede? Er kam dann kurz vor Arbeitsende, was nicht schlimm war, da die Nuss zwar auf die Mutter passte aber der Anschluss nicht auf die Ratsche. Am darauf folgenden Morgen war er fast pünktlich und das Werkzeug passte perfekt. Damit war die Mutter schnell angezogen und ich konnte endlich weiter fahren.

Der erste aus Brasilien gelieferte MAN konnte nicht importiert werden…
…und musste von einer Spezialfirma fachgerecht zerstört werden…
…was mit dem kleinen Bagger gar nicht so einfach war…
…sodass Arbeiter noch mit einem Schweißbrenner Hand anlegten…
…auch das Zerlegen des Rahmens…
…war ein mühseliges Geschäft…
…der ist wohl aus ziemlich zähem Stahl gemacht…
…am Ende noch ein kräftiger Ruck mit dem Bagger…
…und zumindest das Fahrerhaus war ab…
…sodass man es schön klein stampfen konnte
San Miguel de Allende