Auf kürzestem Weg wären es bloß 95 km nach Hillsboro gewesen. Wir hatten aber noch was in Mexiko zu erledigen, weshalb wir nach San Benito fuhren, was nicht weit weg von Brownsville lag, der Grenze zu Mexiko. Das verlängerte die Strecke auf 1.400 km. Auf dem Hinweg machten wir einen Halt bei Luling, um uns mit Freunden zu treffen und leckeres Barbecue zu essen. Dafür waren sowohl Luling als auch Lockhart berühmt.
Hillsboro, 20. April bis 20. Mai 2024
Ariane musste wie immer für drei Wochen nach Deutschland, weil ihre Mutter Geburtstag hatte und sie einiges in Deutschland erledigen wollte. Wenigstens war hier mein Überleben gesichert, mit all dem leckeren Barbecue um mich herum. Nur das Wetter war nicht besonders toll. Nachdem Ariane weg war schüttete es aus Eimern und es gab sogar Tornado-Vorwarnungen. Allerdings sagten mir Leute, die permanent im Park wohnten, dass es hier noch nie einen Tornado gegeben hatte. In den Orten der Umgebung schon, aber nie im Park. Wenn es gerade nicht regnete, war es heiß und feucht.
Ich war schon seit einem Jahr am überlegen, ob ich mir eine Drohne kaufen sollte. Aber ich wollte nicht so viel Geld ausgeben, daher schaute ich nach einer Gebrauchten. Jetzt auf einmal fand ich eine DJI Mini 3 Pro mit zusätzlichem Fly More Kit für $650 incl. Versand und Steuern. Das war zwar etwas mehr als ich ausgeben wollte, aber das zusätzliche Zubehör war es wert.
Der Aquilla Lake war ganz schön über die Ufer getreten und die Bootrampe komplett unter Wasser. Ich wollte ein Video machen, das in 3 m Höhe startete, und war dabei die Drohne zu positionieren. Die Drohne hatte Kollisionssensoren nach vorne, hinten und unten, aber ich bewegte die Drohne seitwärts. Auf einmal hörte ich ein Rrrrttt, wie die Drohne den Baum berührte, und dann ein Platsch, wie die Drohne ins Wasser fiel. Das Ganze im Bereich der Bootrampe. Dort konnte das Wasser nicht zu tief sein. Da ich ganz allein war, zog ich mich bis auf die Unterhose aus und watete ins Wasser. Das Wasser war angenehm warm und ging mir etwa bis zur Hüfte. Ich tastete den Grund systematisch mit den Füßen ab, von links nach rechts und von vorne nach hinten. Nach drei Stunden gab ich auf. Ich hatte alles großflächig und mehrfach abgesucht und konnte die Drohne nicht finden. Das war ein Verlust: die Drohne, eine Batterie und eine nagelneue SD-Karte. Einfach weg. Jetzt musste ich mich auf die Suche nach einem Ersatz begeben.
Am See angekommen, stand ein junger Mann an seinem Auto und räumte gerade seine Angelausrüstung weg. Ich kam mit ihm ins Gespräch und erwähnte, dass vor ein paar Tagen das Wasser deutlich höher stand und ich meine Drohne beim Baum versenkt hatte. Er sagte, dass er eine Drohne im Wasser gesehen hatte und bot an sie schnell zu holen, da er bereits nass sei und ich dann nicht suchen brauchte. Er hob die Drohne dort aus dem Wasser, wo ich sie gesucht hatte. Ich hatte die Stelle mindestens fünfmal durchsucht, konnte die Drohne aber nicht fühlen.
Ich reinigte die Drohne ordentlich, öffnete sie und machte sie innen auch sauber. Ein Kabel hatte sich gelöst und ich steckte es wieder ein. Die Drohne und die Batterie waren allerdings tot. Die Drohne wollte mit einer anderen Batterie nicht booten und das Ladegerät erkannte die Batterie nicht. Ich hätte die Drohne jetzt zu DJI für eine Reparatur schicken können, aber das machte keinen Sinn. Die Versandkosten, $130 Reparaturpauschale, $215 Mainboard und GPS Modul und wahrscheinlich noch andere Sachen. DJI hatte mir bereits 15% Rabatt auf eine neue Drohne angeboten, $456,45 zzgl. Steuern und Versand. Ich hatte allerdings schon eine neue Drohne für $380 bei eBay bestellt. Nun konnte ich zumindest versuchen die Drohne als Teilespender zu verkaufen.