Wenn ich den Namen Hoover hörte, dachte ich sofort an J. Edgar Hoover, den ersten Direktor des FBI (von Juni 1935 bis zu seinem Tod am 2. Mai 1972) und berüchtigt für seine Verfolgung von (eingebildeten) Kommunisten von 1956 bis 1971. Ich hatte mich bereits gewundert, dass sie einen Damm nach dem benannt hatten. Dass es einen Präsidenten namens Herbert Hoover gab, war mir nicht bewusst. Er war der Vorgänger von Franklin D. Roosevelt, dessen Haus wir 2022 bereits besucht hatten. Herbert Hoover wurde am 10. August 1874 in West Branch – Iowa in eine Quaker Familie geboren. 1880 starb sein Vater an einem Herzinfarkt und 1884 starb seine Mutter an Typhus. 1885 wurde er zu einem Onkel nach Oregon geschickt, wo er aufwuchs und studierte. Er wurde als Bergbauingenieur sehr reich, vergaß aber nie seine Kindheit. Während des ersten Weltkriegs organisierte er Hilfslieferungen an belgische Familien, die zu verhungern drohten. Nach dem ersten Weltkrieg versorgte er als Leiter der U.S. Food Administration Millionen Menschen in Europa mit Lebensmitteln. Nach dem zweiten Weltkrieg organisierte er Hilfslieferungen der USA nicht nur an Deutschland sondern auch an die Sowjetunion, wo er Millionen vor dem Hungertod rettete. Präsident der USA war er bloß für eine Legislaturperiode, nämlich von 1929 bis 1933.

Herbert Hoover NHS, 18. Juni 2024

An der Hauptstraße lag das Haus der Familie Hoover
In diesem kleinen Haus wuchs Herbert mit zwei Geschwistern auf
Das Koch-/Ess-/Wohnzimmer der Familie…
…und das Schlafzimmer für fünf Personen
Im Sommer stand der Herd draußen, in einem kleinen Anbau
Seinem Vater gehörte die Schmiede, die er 1878 verkaufte
Die Kinder spielten dort und halfen ihrem Vater
Die Schule war nur unwesentlich größer
In einem Zimmer wurden sämtliche Jahrgänge unterrichtet
Das Gemeindehaus der Quaker, das auch als Kirche diente
Hier versammelte sich das Dorf, streng nach Geschlechtern getrennt
Für quengelnde Kleinkinder, denen die stundenlange Versammlung zu viel wurde, gab es ein extra Zimmer
Der alte Kern des Ortes war vom NPS schön restauriert
Die Belgier schenkten ihm aus Dankbarkeit eine Statue von Isis, der Göttin des Lebens
Muscatine (Herbert Hoover NHS)