Der Nationalpark lag direkt an der Grenze zu Mexiko, die in der Mitte des Rio Grande verlief. Wie der Name des Nationalparks vermuten ließ, machte der Rio Grande einen 90°-Knick von Südosten nach Nordosten. Die Grenzen des Nationalparks bildeten grob ein Rechteck von 75 km mal 50 km, also ein riesiger Nationalpark. Allein vom nördlichen Eingang beim Persimmon Gap bis zum Campground bei Rio Grande Village musste ich 76 km fahren. Als ich den Fluss das erste Mal erblickte, war ich ein wenig erschrocken. Vom ehemals mächtigen Rio Grande war nur ein kleines Flüsschen übrig. Nach drei Stauseen und reichlicher Wasserentnahme für Bewässerung auf beiden Seiten der Grenze blieb nicht mehr viel übrig.

Hot Springs Canyon, 12. Oktober 2014

Wie immer kam ich nicht besonders früh los und wollte mit einer kleinen Flasche Wasser die paar Kilometer bis zu den Hot Springs laufen. Ich unterschätzte allerdings das Wüstenklima und die Sonne, die gnadenlos herunter brannte, obwohl es bereits Oktober war. Bereits nach der halben Strecke war mehr als die Hälfte des Wassers weg und ich drehte lieber um, bevor ich ganz ohne Wasser den kompletten Weg zurück laufen müsste. Puh, hier wollte ich definitiv nicht im Sommer sein!

Bei der Daniels Ranch sah man, wie etwas Bewässerung die Wüste fruchtbar macht
Wo die Bewässerung endete, gab es nur noch Steine und Kakteen
Eine Qual, bei der Hitze über die Felsen zu hüpfen
Dieser kleine Fluss ist der Rio Grande

The Window, 13. Oktober 2014

Vom Campground bei Rio Grande Village bis zum Chisos Basin waren es weitere 50 km, wovon die letzten paar Kilometer steil hinauf von 560 m auf 1.560 m Höhe führten. Da geriet Glubschi zwar arg ins Schwitzen, aber wenigstens war es dort nicht mehr so heiß.

Mitten im Chisos Basin liegt der Campground
Dort unten ist das Ziel: The Window
Im Chisos Basin ist alles herrlich grün, während 1.000 m tiefer nur trocken ist
Hier gibt es Kakteen…
…aber auch blühende Blumen…
…und seltsame Felsen
Der CCC hat mit viel Mühe einen Weg in den Felsen geschlagen…
…und so das Flussbett leicht zugänglich gemacht
The Window, eine schmale Öffnung, aus der das Wasser in die Tiefe fällt
Der Emory Peak, eines der Wahrzeichen des Nationalparks
Sicherer kann man sein Nest nicht unterbringen, da wagt sich keiner ran
Big Bend NP