Inzwischen hatte sich eine Routine eingespielt: Oktober, November und Dezember in Phoenix und dann in den Westen nach Quartzsite, wo wir wieder beim RTR waren. Hier trafen wir Leute, die wir vom letzten Mal kannten und lernten Neue kennen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Yuma, um den Kühlschrank zu füllen, fuhren wir weiter nach Slab City. Dieses Mal waren wir nicht alleine, sondern mit ein paar Leuten, die wir auf dem RTR trafen. Da einige von ihnen schon lange in die Slabs kamen, sahen wir viele neue Sachen, die wir sonst nie entdeckt hätten.
Slab City war früher Camp Dunlap, bis das Militär entschloss, das Camp aufzulösen und alle Gebäude abzureißen. Nur die Fundamente der Gebäude blieben übrig, daher der Name Slab City. 1965 fing das BLM an, auf ihren Flächen zeitliche Begrenzungen für Camper einzuführen. Da entdeckten die Ersten die Slabs und blieben dort länger, da das Land keinem so richtig gehörte. 1984 kam Leonard Knight in die Gegend und beschloss den Salvation Mountain am Eingang zu den Slabs zu bauen. Das sollte sich später als glückliche Fügung heraus stellen. In den 90ern waren die umliegenden Gemeinden nicht gerade glücklich mit den ganzen Leuten, die dort relativ gesetzlos und frei lebten. Sie versuchten das Gelände umzuwandeln, sodass Gebühren für den Aufenthalt dort verlangt werden konnten. Da es dort aber ein religiöses Monument (den Salvation Mountain) gab, konnten sie das nicht machen und deshalb gab die Slabs immer noch.
In unserer Gruppe gab es mehrere Musiker, die wiederum all die anderen Musiker kannten, die sich gerade in den Slabs aufhielten. So wussten wir immer, wer wann wo spielte und wenn es gerade keine offiziellen Auftritte in The Range, Oasis oder Ponderosa gab, war abends immer Musik bei unserem gemeinsamen Lagerfeuer. Dies war eine ganz andere und viel bessere Erfahrung als unser erster Aufenthalt hier.