Spiral Labyrinth (Kofa NWR), 11. bis 15. Januar 2022

Nachdem wir die letzten zehn Tage bei Freunden vor der Tür in Gilbert gestanden hatten, war es an der Zeit die Tanks zu leeren und Frischwasser aufzufüllen. Das war ein guter Zeitpunkt Phoenix zu verlassen und zurück in die Natur zu gehen. Im Kofa NWR bei der Palm Canyon Road standen einige Freunde, die wir besuchten. Wir wollten bloß bis Donnerstag bleiben, aber Christi testete am Dienstag positiv auf CoViD und hatte auch Symptome. Da Ariane sich am Samstag zuvor mit ihr getroffen hatte aber keine Symptome zeigte, blieben wir wegen der aktuellen Quarantänebestimmungen bis Samstag, bevor wir zu dem Treffen des Gypsy Minstrel Caravan bei Quartzsite gingen.

Wir standen etwas Abseits des Camps unserer Freunde
Im etwa 900 m langen Spiral Labyrinth waren die Steine von der weichen Erde entfernt

Dome Rock Mountain (Quartzsite), 15. bis 22. Januar 2022

Die Leute des Gypsy Minstrel Caravan hatten sich echt Mühe gemacht. Jeden Tag stand etwas anderes auf dem Programm und Abends gab es Lagerfeuer mit Live-Musik. Am Mittwoch gab es dann ein Potluck mit etwa 50 Personen und reichlich gedeckten Tischen. Fast jeder hatte entweder Salate, warme Gerichte oder Nachspeisen gebracht und die Vielfalt an Speisen war beeindruckend. Leider war das Essen erst um 17:15 Uhr, also kurz vor Sonnenuntergang, und die warmen Gerichte wurden relativ schnell kalt.

Wir standen näher am Lager der Dab Squad als dem des Gypsy Minstrel Caravan auf der anderen Seite der Straße

VfW (Yuma), 22. bis 25. Januar 2022

Die Veterans of foreign Wars waren ein Verein für Kriegsveteranen. Sie hatten mehrere Ortsverbände in den gesamten USA. In Yuma gab es zwei Verbände, einen im Stadtzentrum und einen am östlichen Ortsrand. Beim östlichen gab es direkt hinter dem Vereinshaus ein Stückchen BLM-Land. Es war nichts besonderes, am östlichen Rand verlief der Highway 95 und direkt daneben eine Eisenbahnlinie, aber die Lage war gut. Die kleine Sara passte in einen netten Stellplatz umgeben von Büschen und so weit weg wie möglich von der Straße und den Schienen.

Allmählich wurden wir besser mit dem rückwärts einparken und kamen gut in den kleinen Stellplatz
Auf dem Gelände gab es auch einen Bereich für Paintball…
…der ziemlich ausgedehnt war und viel Deckung bot

Sidewinder Rd (Yuma), 25. bis 31. Januar 2022

Eine größere Gruppe wollte sich bei Yuma treffen, da mehrere nach Algodones zu ihren Zahnärzten mussten. Am besten war dafür der Platz an der Sidewinder Rd geeignet, der aber wie immer ziemlich windig war. Der Umzug dort hin wäre nicht nötig gewesen, da ein Großteil der Leute nach einer bzw. zwei Nächten wieder verschwand und die verbliebenen dann im Wind saßen.

Mal wieder an der Sidewinder Rd mit einer etwas größeren Gruppe

Holtville, 31. Januar bis 5. Februar 2022

Am Mittwoch sollte der Wind auf 40 km/h ansteigen, das war uns dann doch zu viel. Da fuhren wir lieber nach Holtville, wo der Wind bloß halb so stark blies und wo auch noch zwei weitere Bekannte standen, die wir seit Oktober nicht mehr gesehen hatten. Während wir in Holtville weitgehend angenehmes Wetter hatten, braute sich im Osten der USA ein kräftiger Wintersturm zusammen. Am 2. Februar erreichte ein Ausläufer des Sturms auch uns. In den frühen Morgenstunden zeigte unser Thermometer eine Außentemperatur von -6 °C. So kalt hatten wir es noch nie und wir ließen den kleinen Wave 6 Heizer die ganze Nacht auf mittlerer Stellung laufen. Normalerweise reichte uns die kleine Stellung. Aber immerhin, trotz frostiger Temperatur draußen hatten wir kuschelige 17 °C drinnen.

Wir hatten schon vergessen wie nett es in Holtville war, mit den heißen Pools nicht weit entfernt

Slab City (Niland), 5. bis 9. Februar 2022

Die Slabs hatten sich in den zwei Jahren seit wir das letzte Mal hier waren stark verändert. Der Platz der LoW’s, in deren Nähe wir immer standen, war verlassen und glich einem Schrottplatz. Auf den Dünen, von wo wir immer einen schönen Blick auf den Salton Sea hatten, waren zwei große Lager aus Holzplatten und Plastikplanen, die die Aussicht verschandelten. Direkt vor der Düne stand ein halb zerfallenes 5th Wheel mit einem zusammen gefallenen Holzverschlag daneben. Wirklich alles nicht mehr schön. Auch gab es kaum Musiker in den Slabs. Die Range am Samstagabend war ziemlich ruhig mit wenig Besuchern, der Montag bei Mojo entfiel ganz und am Dienstag bei der Ponderosa gab es zwar wieder Chili aber keine Musik. Alles in allem war es eher enttäuschend.

Wir standen ziemlich dicht zusammen, weil keiner der Lage so richtig traute
Pink wurde von den permanent hier lebenden Musikern begleitet…
…während Jinxsy nicht viel Unterstützung brauchte

Fountain of Youth (Niland), 9. bis 17. Februar 2022

Wir hatten bereits am 21. Januar unseren Platz gebucht, $180 für eine Woche ohne Anschlüsse, damit wir auf jeden Fall einen Platz in der Nähe unserer Freunde bekamen. Jetzt kamen wir an, der Bereich ohne Anschlüsse gerade zu einem Drittel belegt und unsere Freunde, soweit bereits angekommen, standen weit entfernt. Die Reservierung hätten wir uns schenken können. Der Campingplatz war nicht mal besonders toll, was den hohen Preis rechtfertigen könnte. Ein beliebiger RV Park in der Wüste in der Mitte von Nirgendwo mit zwei Schwimmbecken, vier Whirlpools und den üblichen Unterhaltungsmöglichkeiten. Das hatten wir gerade erst für 2½ Monate in Mesa gehabt. Wir verstanden nicht so ganz, weshalb die anderen von dem RV Park so begeistert waren. Aber wir waren nicht wegen dem Stellplatz hier, sondern wegen unseren Freunden.

Sieht aus wie in jedem beliebigen mittelklassigen RV Park

Anza-Borrego Desert SP (Truckhaven), 17. bis 25. Februar 2022

Endlich wieder in der Natur. Keine störenden Lichter, keine dicht gedrängten Nachbarn und eine richtig tolle Aussicht. Technisch gesehen standen wir nicht im State Park, sondern etwa 2 km östlich davon. Der Stellplatz war bestens dafür geeignet den nordöstlichen Teil des State Parks zu erkunden.

Wir hatten einige sehr windige Tage und sogar etwas Regen
Nachts ging der Mond über dem Salton Sea auf und spiegelte sich im Wasser

Am Samstag machten wir unseren ersten Ausflug zusammen mit CB und Randy nach Anza-Borrego. Nach 3,5 km bogen wir ab auf die unbefestigte Calcite Road und weiter zur Palm Wash Road. Wie der Name schon andeutete, war es keine Straße sondern ein Track durch ein trockenes Flussbett. Der Fluss wurde durch mehrere kleine Nebenflüsse gespeist, die ziemlich schmale Slot-Canyons gebildet hatten. Diese Slot-Canyons konnte man erkunden, solange die Flüsse trocken waren. Yoda hatte reichlich Spaß auf dem sandigen Untergrund. Die Beschreibungen der Strecke die wir gelesen hatten, ließen schlimmeres erwarten als wir vorfanden.

West Slot, 19. Februar 2022
Der am schönsten geformte Canyon in der Gegend…
…wurde immer schmäler…
…bis für uns Schluss war, ab hier musste man klettern
Palm Slot, 19. Februar 2022
Die richtig schmale Stelle mit der Palme fanden wir nicht…
…aber daneben verlief noch ein anderer Canyon
Sheep Tanks, 19. Februar 2022
Wir hätten noch etwa 1 km weiter fahren können, aber die Piste war teils schmal und hatte große Steine darin liegen
Der Canyon war relativ tief…
…und wurde immer schmäler…
…bis wir zu einem Wasserloch kamen, das uns stoppte
Unser Camp war schon so nah, aber wir mussten dem Flussbett bis Salton City folgen, bevor wir zu einer Straße kamen

Nachdem wir drei Tage bei kräftigen Winden und sogar etwas Regen in Sara verbracht hatten, konnten wir endlich wieder etwas unternehmen. Wir fuhren nach Borrego Springs und besichtigten dort die Skulpturen. Auf dem Rückweg stoppten wir bei Fonts Point, wo wir einen herrlichen Sonnenuntergang hatten.

Borrego Springs (Skulpturen), 24. Februar 2022
Ein Mönch komplett mit Rosenkranz und kleinem Hund
Der Goldwäscher mit seinem Pferd…
…das eine komplette Ausrüstung trug
In dem nachgebauten Jeep befand sich ein Geocache
Die Mutter rief nach ihrem Kind…
…das nicht weit entfernt stand
Der Drache war ganz schön lang…
…und der Kopf war mit vielen Details versehen…
…ein Glück, dass er zur Hälfte mit Sand bedeckt war
Ein ziemlich seltsames, wolliges Biest…
…was wohl ein Vorfahre des Faultiers war…
…das seine Kinder Huckepack transportierte
Dieses Dromedar wirkte etwas unförmig…
…bei denen stimmten die Proportionen auch nicht so ganz
Sollten das Ameisenbären sein?
Die Heuschrecke und der Skorpion waren eindeutig
Borrego Springs (Besucherzentrum), 24. Februar 2022
Zwei Raben rasteten im ziemlich grünen Baum
Im Museum waren die am häufigsten vorkommenden Tiere ausgestellt
Fonts Point, 24. Februar 2022
Der Blick auf die Badlands im Sonnenuntergang war atemberaubend
Hinter den Bergen ging langsam die Sonne unter

Anza-Borrego Desert SP (Yaqui Pass), 25. bis 28. Februar 2022

Nachdem wir alles gesehen hatten, was es im nördlichen Teil des State Parks zu sehen gab, war es an der Zeit umzuziehen. Es waren bloß 47 km bis zum Yaqui Pass, der etwa in der Mitte des State Parks lag. Da der neue Platz deutlich höher lag, wurde es Nachts wieder etwas kühler.

In dem kleinen Kessel standen wir windgeschützter, nachdem der Wind abgeflaut hatte
William Kenyon Overlook, 25. Februar 2022
Direkt hinter CBs Airstream begann der Wanderweg zum Aussichtspunkt
Village Site, 26. Februar 2022
Bei der Village Site gab es bloß noch Felsen mit Ausbuchtungen…
…in denen die Indianer ihren Mais und anderes Getreide gemahlen hatten
Ansonsten gab es verschiedene Arten von Kakteen…
…und kleine Büsche soweit das Auge reichte
Yaqui Well, 26. Februar 2022
Die Yaqui Well war ausgetrocknet, aber es gab reichlich Kakteen…
…von denen einige kleine Blüten hatten

Anza-Borrego Desert SP (Blair Valley), 28. Februar bis 3. März 2022

Es wurde weiter wärmer und so konnten wir noch höher ziehen, in das Blair Valley. Wir hatten nur 68 km zu fahren, aber die Landschaft änderte sich. Es gab weniger Kakteen und mehr Büsche, die höher und grüner waren. An mehreren Stellen stand sogar noch Wasser in der Piste, obwohl der letzte Regen vor fünf Tagen war.

Der Stellplatz war toll, schön geschützt, nicht von der Straße zu sehen und toller Ausblick
Marshal South Home, 1. März 2022
In den 1930er und 40er lebte Marshal South mit seiner Frau und drei Kindern hier
In solchen Becken fing er Regenwasser, das in der Zisterne gelagert wurde
Sogar eine rudimentäre Sonnenuhr hatte er gebastelt
Von dort oben gab es einen schönen Blick nach Norden ins Blair Valley…
…und nach Süden in ein anderes Tal
Pictographs, 1. März 2022
An einem Felsen gab es Malereien von Indianern
Der Wanderweg endete an der Kante eines Wasserfalls
Das Flussbett hatte schon länger kein Wasser mehr gesehen
Die Wanderung war einfach, leichter Anstieg bis zum Pass dann leicht hinab bis zum Wasserfall

VfW (Yuma), 4. bis 12. März 2022

Eine Kältewelle war im kommen. Nachts sollten die Temperaturen auf unter 0°C sinken und in höheren Lagen sollte es sogar schneien. Das wollten wir uns nicht antun. Daher fuhren wir zurück nach Yuma, wo die Temperaturen angenehmer waren. Jetzt hatten wir massenhaft Zeit. Vor 2½ Wochen hatten wir erfahren, dass Ariane am 22. März einen Termin als Geschworene vor Gericht in Phoenix hatte. Wir konnten also nicht wie geplant in Richtung Ostküste durchstarten. Am 21. März mussten wir in Phoenix sein, damit Ariane anrufen konnte, ob sie überhaupt gebraucht würde. Falls sie eingesetzt würde, wäre die Auswahl am 22. März. Wenn sie ausgewählt würde, könnte der Prozess einen weiteren Tag oder auch mehrere Wochen dauern. Mit anderen Worten, wir wussten nicht wann oder ob wir zur Ostküste fahren würden.

Zurück beim VfW, unser alter Platz war bereits belegt, aber der neue Platz war auch ganz nett
Quartzsite, Yuma, Salton Sea