Vor uns lagen 1.223 km, die wir in fünf Etappen unterteilten. Am ersten Tag wehte ein kräftiger Wind, weshalb wir erst um 15:30 Uhr starten konnten und bloß 163 km weit kamen. Immerhin hatten wir es über den Pass geschafft, der New Mexico von Colorado trennte, und waren dem Schnee entkommen, der am nächsten Tag einsetzen sollte. Am zweiten Tag machten wir einen Zwischenstop in Las Vegas (nein, nicht das berühmte in Nevada sondern das kleine Nest in New Mexico), wo Arianes Bekannte unseren treuen RAVi übernahm. Das Ausfüllen der Dokumente und die Einweisung in das Ziehen von RAVi dauerte etwa zwei Stunden, aber wir schafften dennoch insgesamt 246 km bis zu einem Bekannten in der Nähe von Santa Fe, wo wir uns mit Randy trafen, der dort schon einige Tage stand. Dort holten wir ein Teil der Markise vom Dach von Randys Wohnwagen und verstauten es im Innenraum von Sara. Es war wirklich sehr nett von Randy, dass er das Teil fast 14 Wochen für uns durch die Gegend gefahren hatte. Die verbleibenden 814 km teilten wir in drei Schläge mit 323 km, 311 km und 180 km auf. Die letzte Nacht verbrachten wir auf einem Rastplatz am Salt River. Von dort fuhren wir direkt zur Werkstatt die unsere Markise richten sollte und gaben denen alle Teile die wir mitgebracht hatten. Danach machten wir es uns auf unserem Stellplatz gemütlich.
Phoenix, 13. Oktober 2021 bis 7. Januar 2022
Die Mechaniker kamen mehrmals vorbei, um Teile anzupassen, neue Teile zu besorgen und schließlich die Markise zu montieren. Wie wir sie bei der Arbeit beobachteten und am Ende das Ergebnis sahen, wussten wir, dass sie den Stoff hätten retten und wir $800 hätten sparen können. Aber es war wie es war und wenigstens hatten wir wieder eine Markise.
Ansonsten gab es viele Dinge zu erledigen und die Tage vergingen wieder viel zu schnell. Wir hatten jeden Tag was zu tun und kamen uns jeden Abend so vor als hätten wir nichts erreicht. Also eigentlich wie immer wenn wir in Phoenix waren.
Etwas musste noch dringend gemacht werden. Im Badezimmer war der Boden noch nicht fertig und das Podest auf dem die Toilette stand war noch rohes Holz. Wir hatten das damals in Denver nicht fertig gemacht, weil wir die Toilette und den Schwarzwassertank ganz raus reißen und durch eine Komposttoilette ersetzen wollten. Die ersten Monate in Sara hatten aber gezeigt, dass wir mit etwas Vorsicht mit dem kleineren Schwarzwassertank ebenfalls zwei Wochen frei stehen konnten. Daher ließen wir lieber alles so original wie es war und machten den Boden und das Podest fertig.