Nicht weit entfernt, beim Wolf Creek Pass im Rio Grande NF, stand seit zwei Tagen die kleine Gruppe mit der wir bis Anfang Juni zusammen waren. Da wir auf dem Weg nach Cortez sowieso dort vorbei mussten, nutzten wir die Gelegenheit sie zu treffen. In 3.030 m Höhe war es bei Tagestemperaturen von 24°C angenehm, bloß Nachts war es mit 9°C etwas zu kühl für unseren Geschmack. Zumindest war der Platz genau richtig, um mal vierzehn Tage Pause zu machen und einfach abzuhängen. Außerdem war im Westen gerade eine Hitzewelle. In Kalifornien hatten sie über 40°C und auch in New Mexiko, wo wir als nächstes hin wollten, hatte es 35°C. Da warteten wir erstmal ab, bis die Temperaturen erträglicher wurden.
Gleich am dritten Abend fiel dann der Kühlschrank aus. Natürlich wenn er randvoll war! Er hatte schon seit einigen Wochen gezickt, vor allem wenn wir ihn zum Abtauen ausschalteten und dann wieder einschalten wollten. Mir war klar, dass es ein Problem mit dem Propan sein musste. Das magnetische Ventil in der Gasleitung klackte und die Zündfunken zündeten, nur die Flamme ging nicht an. Also zerlegte ich den gesamten Gasteil und prüfte alle Leitungen und Ventile auf Durchgang. Alles funktionierte einwandfrei. Als letztes prüfte ich den Brenner und siehe da, die Düse ließ kaum Luft durch. Nachdem ich die Düse so gut wie möglich gereinigt und alles wieder zusammen gebaut hatte, ging die Flamme wie gewohnt an und der Kühlschrank kühlte wieder. Nach zwei Tagen fingen die Startschwierigkeiten wieder an und nach einer Woche baute ich den Brenner nochmals aus und badete die Düse für zwei Stunden in Alkohol. Das verbesserte die Situation, aber trotzdem gab es hin und wieder Fehlzündungen, die zum Teil sogar die Flamme ausbliesen, welche aber ohne Probleme wieder zündete. Inzwischen hatten wir vorsichtshalber einen neuen Brenner bestellt, dessen Lieferung sollte allerdings mehr als eine Woche dauern. So lange wollten wir in der Kälte nicht mehr ausharren.