Henry Ford wurde durch seine Tätigkeit in Detroit berühmt. Alles fing mit der Autofabrik in Piquette an, die 1904 fertig gestellt wurde. Dort entwickelte und produzierte er die Modelle B, C, F, K, N, R, S und schließlich die ersten 12.000 Model T. Die Fertigung erfolgte noch konventionell und er war nicht zufrieden, weil die Preise zu hoch waren. Daher dachte er darüber nach, wie die Produktionskosten gesenkt werden konnten und kam auf die Idee mit dem Fließband, dessen Ansatz sich bereits bei Eisenbahnwägen bewährt hatte. Dafür baute er eine neue Fabrik in Highland Park, in der die Massenfertigung 1913 begann. Bis 1915 wurden dort eine Million Model T gebaut und 1925 produzierten sie 9.000 pro Tag. Aber er hatte deutlich größere Pläne, er wollte eine voll integrierte Fabrik. 1917 begann die Konstruktion der The Rouge und als der Bau 1928 fertig war, war es die größte integrierte Fabrik auf der ganzen Welt. Und sie war gigantisch. Auf einem Gelände von 2,4 km x 1,6 km standen 93 Gebäude mit insgesamt 1,5 km² Arbeitsfläche, eigene Hafenbecken am Rouge River, 160 km Eisenbahnschienen, ein eigenes Elektrizitätswerk sowie ein Stahlwerk. Dort wurden Rohstoffe wie Kohle, Eisenerz und Gummi angeliefert und hinten kamen fertige Autos heraus. In den 1920ern wurden in The Rouge nahezu alle Teile des Model T gefertigt, aber die Endmontage erfolgte weiterhin in Highland Park. Erst 1927 begann der erste Bau eines kompletten Fahrzeugs, eine Neuauflage des Model A. In den 1930ern waren mehr als 100.000 Leute beschäftigt und das Werk produzierte alle 49 Sekunden ein neues Auto. Jeden Tag wurden 1.500 t Eisen geschmolzen und 500 t Glas hergestellt. In den 1960ern begann Ford die Herstellung zu dezentralisieren und verkaufte 45% des Geländes, inklusive des Stahlwerks und der Hafenbecken, die größtenteils immer noch von anderen Firmen benutzt werden. Jetzt wurde in The Rouge der F-150 Pickup montiert, dessen Teile überwiegend in Mexiko und Asien hergestellt sind.